Das Extrahieren von Ölen blickt auf eine jahrtausendlange Geschichte zurück. Schon die alten Ägypter machten sich die Öle aus Pflanzen zunutze. Heute ist bekannt, wie wichtig die richtige Vorgehensweise bei der Ölgewinnung aus Pflanzen für dessen Qualität ist.
Öl wird beispielsweise aus Lavendel, Melisse oder Avocados massenhaft für Kosmetika extrahiert. Aber auch als Duftstoffe für Kerzen sind Öle von großer Bedeutung, auch im medizinischen Bereiche spielen unterschiedlichste so gewonnene Extrakte eine immer größere Rolle. Öle in der Kosmetikbranche für die Glättung der Hautoberfläche, Stärkung der Hautbarriere und als tiefenwirksamer Feuchtigkeitsspender nahezu unerlässlich. Als natürliche Duftextrakte werden diese künstlichen Aromastoffen meist vorgezogen.
Öle für den medizinischen Bereich ergänzen oder ersetzen teilweise sogar einige chemische Arzneimittel, wo man weiterführende Informationen bei Interesse au den Herstellerseiten dazu finden kann, wie hier auf https://swissfx.de. Nur durch das richtige Verfahren werden die wichtigen Inhalts- Bzw. Wirkstoffe schonend behandelt. Damit ist Öl mit einer bestmöglichen Wirkung zu erzielen, die vor allem für den medizinischen Bereich erforderlich ist. Das Gros an natürlichen Ölen wird bekannter Weise von den Ölmühlen erzeugt, doch wer Lust und etwas Geschick hat, kann dies sogar mit den selbst geernteten Samen, Blättern und Blüten selbst vornehmen.
Die Wasserdampfextraktion ist das eines der gängigsten Verfahren. Dabei wirkt Wasserdampf auf die ölhaltigen Pflanzenmaterialien, wie beispielsweise Blüten, Samen oder Blätter. Durch den Wasserdampf verflüssigt sich das Öl vermehrt und entweicht durch Druck aus dem Pflanzenmaterial.
Anschließend zieht der Wasserdampf mit dem Öl durch ein Kühlsystem und wird in ein Behältnis geleitet. Dort kommt es zur Kondensation, wodurch sich das sogenannte Hydrolat bildet. Das Öl setzt sich an die Ober- oder Bodenfläche, wo es dann sehr einfach zu entnehmen ist.
1. Wasser in ein hitzebeständiges Behältnis, möglichst mit schlankem Hals, wie ein Erlenmeyerkolben aus der Chemie, geben
2. Das ölhaltige, getrocknete Pflanzenmaterial zerkleinern und auf ein kleines Sieb geben, das über dem Wasserbehältnis liegt
3. Hieran ist ein Schlauch zu befestigen, der bestenfalls das gesamte Sieb abgedeckt und nach unten in das Kondensgefäß reicht
4. Das Wasser wird nun zum Kochen gebracht, sodass Wasserdampf entsteht, durch das Pflanzenmaterial steigt und aufgefangen werden kann
5. Hat sich das Öl am Boden abgesetzt oder schwimmt auf der Wasseroberfläche, ist es mittels Pipette oder Spritze aufzusaugen
Anstelle einer selbst gebauten Destillationsanlage können auch ein herkömmlicher Kochtopf mit Deckel, ein Sieb und eine Schüssel verwendet werden.
1. Wasser in den Topf geben
2. Sieb in den Topf einsetzen, das nicht über den Topfrand hinausragen und nicht das Wasser berühren darf
3. Getrocknetes Pflanzenmaterial in das Sieb geben
4. Kochtopfdeckel wird verkehrt herum auf den Topf und das Sieb gelegt
5. Wasser zum Kochen bringen
6. Nun verbleibt das extrahierte Öl teilweise am Topfdeckel oder es fällt ins Kochwasser, wo es ebenfalls am Boden oder an der Wasseroberfläche mit einer Pipette oder Spritzen aufzusaugen ist
Eine andere Alternative zum Extrahieren von Ölen aus Pflanzen, ist die Kaltpressung. Sie gilt als die schonendere Variante, weil Hitze die Inhaltsstoffe nicht schädigt, wie das bei der Wasserdestillation der Fall sein kann.
Das bedeutet, dass das extrahierte Öl nach der Kaltpressung in der Regel über eine bessere Qualität beziehungsweise intensivere Wirkung verfügt - ähnlich, wie das bei kaltgepresstem Olivenöl der Fall ist. Zudem sind Kaltpressungen umweltfreundlich, weil keine zusätzliche Energie für das Erhitzen eingebracht werden muss, deswegen entstehen keinerlei Emissionen. Allerdings lässt sich mit dem Kaltpressen deutlich weniger Öl bei gleicher Materialmenge extrahieren, als mit der Wasserdampfdestillation, da immer ein Teil des Öls in der Pflanze verbleibt.
1. Es wird eine Ölpresse oder Ölmühle benötigt
2. Das ölhaltige Pflanzenmaterial ist vor der Verarbeitung einzufrieren, damit die pflanzliche Struktur etwas an innerem Zusammenhalt verliert und nach dem Auftauen so besser auszupressen ist
3. Am besten eignen sich Ölsamen, weil in den flachen (Blüten-) Blättern das Auspressen des Öls weniger gut gelingt
4. Aufgetaute Pflanzenteile in die Presse geben und Ausgedrücktes in einem Behältnis auffangen
5. Je nach Presse ist das extrahierte Öl anschließend zu filtern, um Pflanzenreste, wie beispielsweise Trester, zu entfernen
6. Das kaltgepresste Öl in einem verschlossenen Behältnis möglichst kühl und lichtarm lagern
Öl kann jeder selbst relativ einfach aus Pflanzenmaterialien extrahieren. Dazu bedarf es keiner besonderen Fachkenntnis, sodass es auch einfach mit den Anleitungen im Artikel selbst vorgenommen werden kann.