Zwickau - Die ostdeutschen Städte fordern bei der Aufnahme von Geflüchteten mehr finanzielle Hilfen vom Bund.
Wegen der steigenden Flüchtlingszahlen müsse es auch steigende Gelder an die Kommunen geben, verlangten die ostdeutschen Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister am Mittwoch bei einer Konferenz des Deutschen Städtetages in Frankfurt (Oder).
Bei der Aufnahme von Geflüchteten gehe es nicht allein um einen Schlafplatz und Essen, sagte Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages Helmut Dedy. Die Städte müssten sich auch um Integration und Schul-und Kitaplätze kümmern. «Wir brauchen deshalb eine Migrationspolitik, die sich darauf einstellt, dass Deutschland dauerhaft mit Migration beschäftigt sein wird.»
Kleinere und größere Städte stünden vor ähnlichen Herausforderungen, berichtete die Oberbürgermeisterin von Zwickau, Constance Arndt. Es gehe nicht nur um Wohnraum, sondern auch um Infrastruktur. «Wir brauchen Schulplätze und Lehrer dafür, Sprachkurse und Integrationsangebote.»
Zwickau mit einer Einwohnerzahl von 88 000 habe über 3000 Menschen mit Migrationshintergrund, die größte Gruppe seien mit etwa 1300 Menschen ukrainische Geflüchtete. Zwickau habe zurück gebaut und müsse Wohnraum nun wieder instand setzen. Das gehe nicht ohne Unterstützung.
Die Oberbürgermeister der ostdeutschen Städte beraten zweimal im Jahr über Themen mit besonderer Bedeutung für ihre Städte. Bei dem Treffen in der Oderstadt ging es unter anderem auch um Kinderarmut und Kindergrundsicherung.
Quelle: dpa