Chemnitz – Am Mittwoch entscheidet der Chemnitzer Stadtrat über die Abschaffung des kostenlosen Parkens in der Chemnitzer Innenstadt. Die Gebühren sollen teilweise deutlich angehoben werden.
Bereits im Januar ist das neue Parkraumkonzept durch Baubürgermeister Michael Stötzer der Öffentlichkeit präsentiert worden. Der Chemnitzer Stadtrat sah allerdings noch Nachbesserungspotential und vertagte das Thema. Nun steht die Abschaffung des vielerorts noch kostenlosen Parkens in der Chemnitzer Innenstadt am Mittwoch erneut auf der Tagesordnung des Stadtrates.
Hauptgrund für die Änderung ist der bevorstehende Wegfall der großen gebührenpflichtigen Parkplätze am Johanniskirchplatz und vor dem Tietz, die in Zukunft mit Gebäuden bebaut werden. Um dennoch weiterhin die notwendigen Gelder für den städtischen Haushalt zu erwirtschaften, soll nun in zwei verschiedenen Zonen nur noch so genanntes Mischparken mit Gebührenpflicht möglich sein. Das heißt – entweder Anwohnerparkausweis oder Ticket am Automaten ziehen.
Gegenüber dem ursprünglichen Vorschlag wurden die Parkgebühren jedoch noch einmal geändert. In der weiter gefassten Zone II sollen für den ganzen Tag statt 2 Euro jetzt 3 Euro fällig werden. Dies würde vor allem Pendler treffen, die ihr Auto bisher tagsüber kostenfrei abgestellt haben. In der Zone I im Innenstadtkern sollen für die ersten 40 Minuten 50 Cent fällig werden und die Gebühren alle weiteren 20 Minuten steigen.
Damit hat die Verwaltung auf Vorschläge aus den Stadtratsfraktionen reagiert. Diese hatten auch einen Vergleich mit anderen Städten verlangt.
Bis zum Jahr 2019 soll das neue Parkraumkonzept umgesetzt werden. Dafür ist allerdings die Anschaffung von etwa 250 neuen Automaten notwendig – zu einem Einzelstückpreis von rund 4.000 Euro. Zunächst muss die Stadt also tief in die Tasche greifen, um in Zukunft wieder mehr Geld durchs Parken einzunehmen.