Dresden - Die Vereinbarkeit von Job und Familie für Frauen in Führungspositionen ist auch 2018 in Sachsen noch ein großes Problem. Geringe Frauenquoten in Politik und Verwaltung, Lohnungerechtigkeit und Altersarmut bei Frauen zeigen immer wieder, dass die Gleichstellung von Mann und Frau noch lange nicht beendet ist, so die ehemalige Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Christine Bergmann.
Sachsens Gleichstellungsministerin Petra Köpping hatte selbst jung eine Führungsposition inne. Sie sagt: "Ich möchte Mut machen. Ich möchte Frauen zeigen, die schon in Führungspositionen sind und anderen verdeutlichen, dass es eine Sache ist, die alle leisten können." Die Frauentagsveranstaltung im Sächsischen Landtag ist ihr deswegen ein ganz persönliches Anliegen. Seit 10 Jahren gibt es in Sachsen diese Festveranstaltung mit wechselnden Schwerpunkten: In diesem Jahr Frauen in Führungspositionen in Politik und Verwaltung.
Unter dem Motto "Der lange Weg nach oben - Frauen in Politik und Verwaltung" folgten rund 200 Gäste der Einladung von Gleichstellungsministerin Petra Köpping und kamen am Samstag in den Sächsischen Landtag. Unter der Schirmherrschaft von Landtagspräsident Matthias Rößler wurde in einer lockeren Gesprächsrunde im Plenarsaal über Frauen in Führungspositionen und die Vereinbarkeit von Job und Familie diskutiert. Neben der Würdigung des Internationalen Frauentags, ist auch eine stärkere Vernetzung Ziel des Events. Gendering, ein Thema was ganz Deutschland betrifft. In Sachsen soll das Problem in diesem Jahr mit der Veröffentlichung des Modernen Gleichstellungsgesetzes und des Frauenförderberichts angegangen werden. Außerdem läuft das Förderprogramm für die Unterstützung von Frauen im ländlichen Raum weiter. So sollen Frauen mehr Chancen eröffnet werden, um künftig auch Führungsebenen zu erobern.