Dresden - Der Sächsische Lehrerverband und die Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW) haben am Dienstagabend zu einer Kundgebung am Kultusministerium geladen. Die Lehrerorganisationen fordern die Weiterentwicklung des Handlungsprogrammes zur Verbesserungen im Schulsystem, welches die Staatsregierung im März beschlossen hatte. Am 21. Juni will sich Kultusminister Christian Piwarz (CDU) mit den Lehrerorganisationen beraten.
Die Gewerkschaften wollten noch einmal ihrer Forderung nach einer deutlichen Einkommensverbesserung für alle tarifgebundenen Lehrkräfte und nach spürbaren Arbeitsentlastungen Nachdruck verleihen. Die Staatsregierung plant, ab dem Schuljahr 2019/2020 Lehrer bis zum 42. Lebensjahr zu verbeamten und Personal aus anderen Bundesländer in den Beamtenstatus zu übernehmen. Damit soll der Lehrermangel bekämpft werden. Beamte stehen im direkten Dienst des Staates und haben daher gesonderte Rechte und werden in Berufsgruppen besoldet. Andere Lehrkräfte werden nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes entlohnt. Daraus ergibt sich eine Nettolohnlücke, die von den Gewerkschaften heftig kritisiert wird.