Dresden - Poetry Slam in Sachsen. Beim literarischen Vortragswettbewerb beim Palais Sommer in Dresden haben sich am Wochenende vier junge Poeten wortgewandt um die Krone der Rhetorik duelliert.
Beste Stimmung beim Palais Sommer in Dresden. Knapp 2000 Menschen haben sich am Wochenende bei nach wie vor heißen Temperaturen beim Palais Sommer im Park des Japanischen Palais zum Poetry Slam eingefunden. Poetry Slam - das ist eine immer beliebter werdende Form des modernen Dichterwettstreits. 4 sogenannte Slammer versuchen mit selbstgeschriebenen Texten innerhalb von wenigen Minuten, das Publikum von sich zu überzeugen. Das Publikum wiederum kann den Beitrag mit Punkten bewerten und kürt so am Ende den Gewinner des Abends. Gesine Schäfer ist seit 5 Jahren Poetry Slammerin. Die 26-jährige Biologin aus Thüringen lebt schon viele Jahre in Dresden. In ihrem Slam geht es um die Wurst -eine kulinarisch-humorvolle Annäherung an das politische Geschehen in Sachsen:
"Slam", das bedeutet so viel wie "jemanden etw. entgegenschleudern". Und dieses Grundcredo des Poetry Slams nimmt die Wortakrobatin aus Halle an der Saale sehr genau, wenn sie mit der Macht der Worte ihr Publikum fesselt. Geschlagen geben musste sich Gesine Schäfer in der finalen Runde letztlich nur der 23-jährigen Andrea Maria Fahrenkampf. Die Pharmaziestudentin aus Saarbrücken ist seit gerade einmal einem guten halben Jahr bei Poetry Slams vertreten. Auf ihrer persönlich größten Slambühne überzeugte die kleingewachsene Poetin die Zuschauer mit großer Selbstironie und flotten Reimen. Andrea Maria Fahrenkampf macht ihrem Namen alle Ehre. Die Siegerin des Abends wird in Zukunft von Wettstreit zu Wettstreit touren und sich mit Deutschlands Slamelite messen. Das Teilen persönlicher Erlebnisse ist für die junge Saarländerin dabei im Kontakt mit dem Publikum sehr wichtig:
Moderator des Slams war Gerrard Schueft vom Verein HALternativ, der verschiedene Slams und Showformate in ganz Sachsen und Sachsen-Anhalt veranstaltet. Der Poetry Slammer aus Leidenschaft zieht eine positive Bilanz des Abends - insbesondere mit Blick auf die Zuschauerjury. Wer selber einmal slammen möchte, kann sich ganz unkompliziert auf einer kleineren Bühne versuchen. Es braucht für den Anfang auch nur drei Dinge:
Eine Botschaft, Wortwitz, und eine kleine Portion Mut.