Sachsen- Der Dresdner Politikwissenschaftler Hans Vorländer sieht eine ganze Reihe von Gründen, warum der aktuelle Protest gegen steigende Energiekosten in Ostdeutschland stärker ausgeprägt ist als im Westen.
«Zukunftsängste und Unzufriedenheit sind im Osten stärker, weil man hier schon viele Krisen und Umbrüche erlebt hat», sagte der Wissenschaftler (68) der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. Verschiedene Gruppierungen seien in einzelnen Regionen gut verankert, etwa die rechtsextremen «Freien Sachsen» und «Freien Thüringer».
Sie schafften es genau wie die AfD, immer wieder Leute zu mobilisieren. «Es gibt im Osten gewissermaßen ein politisches Unternehmertum. Der Protest ist hier gut etabliert. Die Strukturen sind da, die Personen sind da, das organisatorische Know-how ist da», sagte Vorländer. Das alles führe zu einer hohen Mobilisierbarkeit.
Quelle: dpa