Leipzig- Nach der Randale beim Pokalspiel von Lokomotive Leipzig am 13. August hat die Polizei eine eigene Ermittlungsgruppe eingerichtet, um die Krawallmacher ausfindig zu machen.
Es seien bislang mehr als 30 Strafverfahren eingeleitet worden, teilte die Polizei am Freitag mit. In der Hälfte der Fälle seien Tatverdächtige ermittelt worden. Diese Zahlen könnten sich durch ständig hinzukommende Erkenntnisse noch ändern. Die Polizei bat die Bevölkerung um weitere Hinweise und die Zusendung von Fotos und Videos im Zusammenhang mit dem Pokalspiel. Polizeipräsident René Demmler betonte, dass der Verein Lok Leipzig die Ermittler voll unterstütze. «Dies ist schon besonders», erklärte Demmler. Er sei optimistisch, die Täter mit dieser Hilfe identifizieren zu können. Die Bandbreite der Straftaten reiche von Landfriedensbruch über tätliche Angriffe auf Polizeibeamte bis hin zu mehreren gefährlichen Körperverletzungen. Beim Spiel von Lok gegen Eintracht Frankfurt waren im Stadion Böller gezündet worden, die auch in Richtung von Heimfans im Rollstuhl flogen. Das Spiel wurde unterbrochen, dann aber fortgesetzt. Außerhalb des Stadions kam es zu Ausschreitungen. Der Trainer der Leipziger hatte die Randalierer im Anschluss scharf kritisiert. (dpa)