Mo, 09.10.2023 , 15:23 Uhr

Erstmals auf der Bühne der Staatsoperette

Premiere an der Staatsoperette Dresden - Sweeney Todd am 21. Oktober

Dresden - Zum ersten Mal wird Stephen Sondheims Musical-Thriller "Sweeney Todd" auf der Bühne der Staatsoperette aufgeführt. Die Premiere ist für den 21. Oktober 2023 geplant.

Nach einer 15-jährigen Verbannung kehrt der ehemalige Barbier Benjamin Barker gebrochen nach London zurück. Dort erfährt er, dass Richter Turpin ihn zu Unrecht verurteilt hat, um sich seiner Frau Lucy zu bemächtigen. Inzwischen gilt Lucy als tot, und die gemeinsame Tochter befindet sich in der Obhut des Richters, der nun versucht, sie zu heiraten. Barker schmiedet einen mörderischen Plan: Als Sweeney Todd nimmt er Rache, indem er sein Rasiermesser benutzt, um gegen das Böse in der Menschheit vorzugehen. Eine Komplizin findet Sweeney in der Pastetenbäckerin Mrs. Lovett, die mit den Opfern ihres Partners ihr marodes Geschäft wiederbelebt. Denn wenn der Fleischwolf dreht, klingelt die Kasse. Besonders ersehnt wird ein bestimmter Kunde: Richter Turpin...

Stephen Sondheims "schwarze Operette", wie er das Stück selbst nannte, feierte 1979 am New Yorker Broadway Premiere und gewann im selben Jahr acht Tony Awards. Spätestens nach dem Erfolg des gleichnamigen Tim Burton-Films mit Johnny Depp in der Rolle des rachsüchtigen Barbers wurde dieses Werk weltweit bekannt.

Das Team Mit Regisseur Martin G. Berger kehrt nach seiner gefeierten Sondheim-Produktion von „Follies“ (2019) ein ebenso scharfzüngiger wie poetisch-psychologischer Geschichtenerzähler an die Staatsoperette zurück. Gemeinsam mit seinem Team wird er eine intensive Interpretation dieses Musicalklassikers vorlegen. Die Umsetzung der opulenten Klangkulisse, für die Sondheim sich auch Inspiration in Horrorfilmen wie „Psycho“ suchte, liegt in den Händen von Musicalspezialist Peter Christian Feigel. Eine besondere Rolle fällt dem Chor zu, der sich unter der Leitung von Chordirektor Thomas Runge in zahlreichen solistischen Partien musikalisch wie spielerisch als besonders vielseitig präsentiert. Für die Kostüme zeichnet Alexander Djurkov Hotter, für das Bühnenbild Sarah-Katharina Karl verantwortlich. Licht- und Video-Designer Lukas Marian Wiedmer liefert dazu atmosphärische Videoeinspielungen und Projektionen.

Das Ensemble Erstmals an der Staatsoperette wird Hinrich Horn in der Titelrolle zu erleben sein. Seit dieser Spielzeit gehört der Bariton zum Solistenensemble des Hauses. Zuvor war er am Theater Würzburg und der Musikalischen Komödie Leipzig engagiert und gastierte u. a. an der Oper Leipzig, am Nationaltheater Mannheim oder am Staatstheater Braunschweig. Ebenfalls neu im Ensemble ist Julie Sekinger, die in der Rolle der Johanna Barker zu sehen sein wird. Als Gast sang sie an der Staatsoperette bereits die Adele in „Die Fledermaus“ und debütierte mit der Partie der Anna Reich in „Die lustigen Weiber von Windsor“. In weiteren Hauptrollen sind Silke Richter (Mrs. Lovett), Gero Wendorff (Anthony Hope), Riccardo Romeo (Tobias Ragg) und Elmar Andree (Richter Turpin) zu erleben.