Sachsen - Deutschland klettert im Ranking der Pressefreiheit auf Platz zehn. Das berichtet "Reporter ohne Grenzen" zum Tag der Pressefreiheit.
Die Situation für Medienschaffende weltweit hat sich weiter verschlechtert, insbesondere im Kontext von Wahlen. Mehr Übergriffe und eine beispiellose Anzahl von Ländern mit katastrophalen Bedingungen für Journalisten kennzeichnen das vergangene Jahr.
Laut der Analyse von "Reporter ohne Grenzen" befinden sich 36 Länder in der schlechtesten Kategorie der Pressefreiheit – so viele wie seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr. In diesen Ländern ist unabhängige journalistische Arbeit praktisch unmöglich, da Medienschaffende mit Einschränkungen, Repressalien und sogar Gefahr für Leib und Leben konfrontiert sind.
Anja Osterhaus, Geschäftsführerin von Reporter ohne Grenzen, warnt:
„Das zunehmende Ausmaß der Gewalt gegenüber Medienschaffenden, die über Wahlen berichten, ist eine erschreckende Entwicklung. Autokraten, Interessengruppen und Feindinnen der Demokratie wollen mit allen Mitteln unabhängige Berichterstattung verhindern."
Besonders vor und nach Wahlterminen sind Journalisten einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Sie werden beleidigt, bedroht, körperlich angegriffen und sogar festgenommen. Diese besorgniserregende Entwicklung gewinnt an Brisanz angesichts des Superwahljahres 2024, in dem mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung an die Wahlurnen gerufen wird. Länder wie die USA und Indien stehen vor großen Abstimmungen, während auch Deutschland Wahlen in mehreren Bundesländern bevorstehen, darunter Sachsen, Thüringen und Brandenburg.