Ottendorf-Okrilla - Die Grüne Jugend Sachsen hat gegen die geplante Räumung des von Umweltaktivisten besetzten Waldstücks in der Nähe von Ottendorf-Okrilla (Landkreis Bautzen) protestiert. Der Grund dafür ist der geplante Abbau von Kies, der die Rodung des Waldes erfordert.
Nach einer juristischen Auseinandersetzung erwarten die Aktivsten in den kommenden Tagen eine Räumung des Protestcamps. Die Frist für das Verlassen des Waldstückes endete am Montag. Die Protestaktion läuft unter dem Motto «Heibo bleibt». Heibo steht für den Namen des Waldstücks - Heidebogen.
"Die angedrohte Räumung des Heibo ist völlig überzogen und wirkt politisch motiviert. Es besteht keine Notwendigkeit wegen eines Ofens und ein paar Baumhäusern die komplette Besetzung zu räumen", erklärte Charlotte Henke, Landessprecherin der Grünen Jugend Sachsen. Deshalb verlange man eine Aussetzung der Räumung. Angesichts der offenen Fragen und der weiter bestehenden Bedrohungen der Moore fordere man alle Beteiligten auf, den Kiesabbau zu stoppen.
"Der Schutz von Mooren sollte in Zeiten der Klimakrise eine absolute Selbstverständlichkeit sein. Dazu kommt, dass die Betonproduktion zur Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze unverzüglich drastisch reduziert werden muss und damit auch der Bedarf an Kies drastisch zurückgeht. Auch vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit des Kiesabbaus", sagte die Landessprecherin. (mit dpa)