Dresden - Am Montagabend haben sich auf dem Neumarkt mehrere tausend Menschen versammelt, um gegen die islam- und ausländerfeindliche Pegida-Bewegung zu protestieren. Neben der Gruppe "Dresden Nazifrei" beteiligte sich dieses Mal auch ein Bündnis von CDU, FDP und der Sächsischen Bibliotheksgesellschaft mit einer eigenen Gegenveranstaltung auf dem Neumarkt.
Die Kreisverbände der Dresdner CDU und FDP sowie die Sächsische Bibliotheksgesellschaft – SäBiG haben zur gemeinsamen Demonstration „Demokratie braucht Rückgrat“ auf dem Dresdner Neumarkt aufgerufen. Unterstützt wird die Initiative vom Landesverband Sachsen der Jüdischen Gemeinden, der Katholischen Kirche in Sachsen sowie der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen. Den Aufruf zur Demonstration unterzeichneten außerdem viele weitere Personen aus Dresden und Sachsen, darunter Verantwortungsträger aus Politik, Kunst, Sport und Wissenschaft. Auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) unterstützte die Initiative öffentlich. Unter dem Motto "Demokratie braucht Rückgrat" schlossen sich den Angaben des Veranstalters zufolge rund 2.500 Menschen der Gegendemonstration an.
Die 200. Versammlung von Pegida wurde durch den lautstarken Gegenprotest mehrerer linksgerichteter Gruppen, wie dem Bündnis "Dresden Nazifrei", übertönt und damit massiv gestört. Einige Male musste Pegida-Frontmann Lutz Bachmann die Versammlung unterbrechen. Gegen 20 Uhr fand die Abschlusskundgebung mit dem Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke statt.
Der Pressesprecher der Polizei betont in diesem Zusammenhang das Versammlungsrecht als Grundrecht aller Demonstranten. Zusätzlich stand die Absicherungen eines Aufzuges sowie mehrerer Kundgebungen im Vordergrund. Bei der Versammlung des Pegida Fördervereins stellten Beamte zwei Plakate sicher, deren strafrechtliche Relevanz gegenwärtig geprüft wird. Die Demonstrationen verliefen weitgehend friedlich. 445 Beamte der Polizei waren im Einsatz.