Dresden - Im Sachsen Fernsehen-Podcast "Junge Politik in Sachsen" steht der stellvertretende Vorsitzender der sächsischen Linken, Markus Pohle, Frage und Antwort. Wir diskutieren, wie die Linke ihren Status als Protestpartei an die AfD verlieren konnte und inwiefern das Bündnis Sahra Wagenknecht der Linken gefährlich werden könnte.
Den Unzufriedenen eine Stimme zu geben, sei die "historische Aufgabe der Linken (PDS) nach der Wende" gewesen, so zumindest meint es der stellvertretende Vorsitzer der LINKE Sachsen Markus Pohle. Eine Zeit lang ging der Plan auf: zwischen 1999 und 2014 holte die Partei bei den sächsischen Landtagswahlen stets zwischen 19 und 24 Prozent. Doch inzwischen sammelt die AfD die Stimmen der Politikverdrossenen und Unzufriedenen. Das sollte die Linke aber nicht davon abschrecken weiter um diese Menschen zu kämpfen, verdeutlichte Markus Pohle bei "Junge Politik in Sachsen":
Wo sie (die AfD; Anm. d. Red.) absolute Mehrheiten stellen und über 50 % kommen, müssen wir natürlich darüber reden, wie wir diese Leute wieder dazu bekommen, demokratische Parteien zu wählen.
Dabei setzt Pohle dennoch auf klare Abgrenzung zu rechtspopulistischen Positionen, wie er sie teilweise beim Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) beobachtet. Die Folgen einer Politik der Abschottung müsse den Leuten klargemacht werden:
Man muss den Leuten deutlich machen, was es bedeutet, wenn ich Frau Nguyen vom Obstladen und den syrischen Arzt abschieben will.
Wie der Linken-Politiker auf das BSW und Bauernproteste blickt, erfahren Sie im ausführlichen Gespräch, zu finden auf Spotify.