Dresden - Eigentlich sollte im Hochsicherheitsgefängnis auf dem Hammerweg in Dresden heute der Prozess um den Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe fortgesetzt werden.
Doch wegen Erkrankung einer Richterin wurde der angesetzte Termin abgesagt und für den 10. Januar neu anberaumt. Das hatte das Landgericht Dresden mitgeteilt. Der Verhandlungstag am Dienstag war mit Spannung erwartet worden, Beobachter rechneten mit Erklärungen Beschuldigter.
Rund drei Jahre nach dem Einbruch in das Grüne Gewölbe in Dresden hatten die Ermittler am vergangenen Wochenende einen Großteil der Beute gefunden. 31 Einzelteile waren in der Nacht zum Samstag in Berlin sichergestellt worden. Experten der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) untersuchen die historischen Stücke derzeit.
In das Dresdner Residenzschloss war am 25. November 2019 eingebrochen worden. Insgesamt verschwanden Schmuckstücke mit Tausenden Diamanten und Brillanten, die einen Versicherungswert von über 113 Millionen Euro haben. Der Rückkehr der Juwelen ging offenbar ein Deal zwischen einem Verteidiger und der Justiz voraus. Es sei «zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft unter Einbeziehung des Gerichts über eine mögliche Verfahrensverständigung und Rückführung noch vorhandener Beutestücke» gesprochen worden, hieß es offiziell. (mit dpa)