So, 28.04.2024 , 19:57 Uhr

7.500 Schuss gestohlen für unerlaubtes Schießtraining

Prozessstart gegen LKA-Beamte wegen Munitionsdiebstahl

Dresden - Ab kommender Woche startet am Dresdner Landgericht der Prozessbeginn gegen drei LKA-Beamte wegen Diebstahl von Munition.

Die drei ehemalige Mitglieder des Mobilen Einsatzkommandos müssen sich wegen Bestechlichkeit, Diebstahls und des unerlaubten Erwerbs sowie Besitzes von genehmigungspflichtiger Munition verantworten.

Die Affäre kam im Frühjahr 2021 ans Licht, als bekannt wurde, dass das Einsatzkommando ohne Genehmigung an einem Schießtraining teilgenommen und dafür 7.000 Schuss aus eigenen Beständen verwendet hatte.

Zusätzlich wurden etwa 7.500 Schuss Munition entwendet, um das Training zu ermöglichen, was zur Suspendierung der Hauptbeschuldigten und Auflösung des Kommandos führte.

Eine Untersuchungskommission des Innenministeriums deckte daraufhin schwere Mängel in der Organisationsstruktur und Dienstaufsicht auf, die den Vorfall begünstigt hatten. Obwohl anfängliche Vermutungen auf Verbindungen zu rechtsextremen Gruppen hindeuteten, bestätigten sich diese nicht.

Der Prozess, für den insgesamt elf Verhandlungstage angesetzt sind, beginnt mit der Verlesung der Anklage, woraufhin die Beschuldigten Stellung nehmen können.