Leipzig- Der Angriffskrieg in der Ukraine hat vielen Menschen nicht nur ihre Sicherheit und ihr Zuhause genommen.
Er hat auch traumatisierende Kriegs- und Fluchterfahrungen sowie Ängste hinterlassen. Eine mögliche Anlaufstelle für Geflüchtete und Helfer ist das psychosoziale Zentrum (PSZ) des Vereins Mosaik im Petersteinweg in Leipzig. Hier haben Hilfesuchende die Möglichkeit eine Beratungsstelle sowie eine Therapieeinrichtung zu finden. Das PSZ richtet sich speziell an Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung. Derzeit haben sich in den drei sächsischen psychosozialen Zentren in Leipzig, Dresden und Chemnitz bislang noch nicht allzu viele Geflüchtete gemeldet, aber es sei auch noch nicht viel Zeit vergangen, so die Diplom- Psychologin Corinna Klinger, vom Mosaik-Verein in Leipzig. Erst wenn die Fragen nach der Unterbringung und den Leistungsbezügen geklärt seien, wäre überhaupt wieder Kapazität, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, erklärte sie weiter. Derzeit wird viel im Koordinierungsbereich gearbeitet und weniger mit direkter Beratung. Im Kontakt mit Aufnahmeeinrichtungen wird versucht, die Zahl sowie auch die Bedürfnisse der Schutzsuchenden einzuschätzen. Es werden auch Angebote - wie in etwa Gruppensitzungen geplant und vorbereitet. Natürlich kann es auch vorkommen, dass Personen abgewiesen werden müssen, denn bereits vor dem Zustrom der geflüchteten Menschen seien die Zentren an ihren Grenzen gewesen. Die psychologischen Hilfsangebote sind öffentlich gefördert, komplett kostenfrei und ohne bürokratische Hürden. Es werde kein Behandlungsschein wie vor einem Arztbesuch benötigt. Auch eine anonyme Beratung sei möglich. Selbst die Sprachbarriere sei kein unüberwindbares Problem, denn das Zentrum sei mit russischsprachigen Mitarbeitern derzeit gut ausgestattet.