Leipzig - Erbrochenes, Hundekot, Kaugummis: Damit haben die rund 30 Reinigungskräfte in den Bussen und Bahnen der Leipziger Verkehrsbetriebe immer wieder zu kämpfen. Die Frauen und Männer sorgen jeden Tag für eine aufgemöbelte Fahrzeugflotte. Für eine Bahn bleiben in der Regel nur wenige Minuten.
Falk Ackermann hat schon Einiges gesehen - und auch wegräumen müssen. Den Dreck, den die Fahrgäste hinterlassen, macht der 51-Jährige mit seine Kollegen jede Nacht sauber und macht so die Straßenbahnen und Busse der Leipziger Verkehrsbetriebe wieder startklar für den nächsten Tag. Und jedes mal sieht es anders aus. Es sind liegengelassene Papiertüten, umgekippte Kaffeebecher oder Schmutz, der mit reingetragen wird. Aber nichts ist so ärgerlich wie Kaugummi. Er ist nicht nur hartnäckig, sondern verteilt sich auch auf dem Boden wenn jemand reintritt.
Besonders nach Großereignissen wie Sportveranstaltungen oder Konzerten sind die Bahnen dreckiger als sonst. Sollte über Tag einmal eine gereinigt werden müssen, wird sie zu einem der 6 Betriebshöfe gefahren und durch ein sauberes Fahrzeug ersetzt.
30 Mitarbeiter kümmern sich in ganz Leipzig um die Sauberkeit in Bussen und Bahnen. Hier am Straßenbahnhof Angerbrücke sind es neben Ackermann noch 5 andere Kollegen. Sie müssen jede Nacht rund 100 Fahrzeuge reinigen. Je nach Verschmutzung bleiben dafür nur 5 bis 10 Minuten Zeit pro Bahn. Für die Fahrzeuge gibt es unterschiedliche Reinigungszyklen, angefagen von der täglichen oberflächlichen Reinigung bis hin zum kompletten Durchgang alle 150 Tage.
Und dann gibt es noch die Polsterreinigung, wie sie Falk Ackermann macht. Sie findet alle 60 Tage statt. Benutzt wird dafür eine Art Nass-Sauger und spezielle Reinigungsmittel. Pro Bahn braucht Ackermann etwa einen halben Arbeitstag.
Auch wenn die Sitze nach der Reinigung nicht alle wie neu aussehen, sind sie dennoch sauber. Gewechselt werden sie erst, wenn sie verschlissen sind. Pro Jahr sind das etwa 1000 der insgesamt über 10500 Sitze in den Fahrzeugen.