Mi, 18.07.2018 , 16:44 Uhr

Radfahren liegt im Trend - so kommen sie sicher ans Ziel

Dresden - Das Fahrradfahren liegt im Trend. Nicht nur im Sommer tummeln sich die Drahtesel auf den Radwegwegen. Allerdings gibt es hier viel zu beachten. Zum Einen gibt es bauliche Mängel, zum Anderen halten sich viele Radfahrer nicht an die geltenden Regeln.

Die Güntzstraße ist nur ein Nadelöhr in der städtischen Fahrradlandschaft. Und doch finden sich zwischen Striesener Straße und Albertbrücke fast alle Probleme, mit denen Radfahrer täglich zu kämpfen haben. Der ADFC fordert daher einen durchgehenden Radweg auf der Güntzstraße, um auch die Fußgänger nicht zu gefährden. Zudem werden die Absenkungen der Bordsteine vom Verein kritisiert. Das Gefälle ist hier zu hoch und führt bei Unachtsamkeit zu Unfällen. Während in der Sachsenallee zur Elbe hin ein sperater Fahrstreifen existiert, müssen Radfreunde auf der gegenüberliegenden Seite sich die Fahrbahn mit den Fußgängern teilen. Gerade für wartende Passanten stellt das eine große Gefahr da. Der Verein will daher bis 2026 für bessere Bedingungen sorgen. Insgesamt finden sich rund 450 Problemstellen in Dresden. Eine Auflistung gibt es unter www.radwatch-dresden.de.

10 Tipps, wie Sie sicher Fahrrad fahren

  1. Gegenseitige Rücksichtnahme
    Radfahrer sollten ihre Rechte kennen – vor allem die Folgenden. Dennoch ist es nicht sinnvoll, auf seinen Rechten zu bestehen. Denn bei einem Unfall bietet der eigene Drahtesel nicht genug Polsterfläche. Daher sollte ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme das oberste Gebot sein.

  2. Fahrradfahrer sind Verkehrsteilnehmer
    Auch wenn sich Fahrradfahrer (meistens) langsamer fortbewegen als Autofahrer - Sie zählen als Verkehrsteilnehmer. Demnach müssen Radfahrer an roten Ampeln stehen bleiben und auf Gehwegen absteigen.

  3. Einbahnstraßenregelung
    Fahrradfahrer müssen - wie Autofahrer - auf die Einbahnstraßenregelungen achten. Allerdings sind für den Radverkehr gesonderte Kennzeichen angebracht. Wenn Radfahrer die Straße "verkehrtherum" passieren dürfen, weisen weiße Schilder mit einem Fahrrad und der Aufschrift "frei" darauf hin. Diese Sonderzeichen sind sowohl am Einbahnstraßenschild als auch am "Durchfahrt Verboten"-Schild angebracht.

  4. Einordnung an Kreuzungen
    Wenn ein gesonderter Radweg vor Kreuzungen endet sind Radfahrer verpflichtet sich gemäß Straßenverkehrsordnung einzuordnen. Ein Vorbeifahren an den stehenden PKWs ist dabei nur auf der rechten Seite mit viel Rücksichtsnahme auf andere Verkehrsteilnehmer möglich. Andernfalls drohen laut STVO Bußgelder.

  5. Berechbares Verhalten
    Eine der größen Gefahrenquellen im Straßenverkehr ist unberechenbares Verhalten. Beherztes, zielstrebiges Einordnung, sowie klare Handzeichen sind daher ein muss. Nicht vergessen sollte man in jedem Fall den Schulterblick, um mögliche ankommende Gefahren zu erfassen.

  6. Gelassen bleiben
    Gerade wenn man es eilig hat, kann der Straßenverkehr schnell hektisch wirken. Damit man nie in solche Situationen kommt, ist ein zeitiges losfahren essentiell. Dann kann man im Straßenverkehr den Bus oder die Straßenbahn vorbeilassen, weil man weiß, dass man eh gleich überholt wird.

  7. Flexibel bleiben
    Manche Dresdner Straßen birgen für Radfahrer besonders viele Gefahren. Enge Radwege, fehlende Schutzstreifen oder Pflastersteine können den Fahrradtrip verkomplizieren. Auch bei Staus oder Baustellen sollte man eine Alternative parat haben.

  8. Sehen und gesehen werden
    Das gilt vor allem in der Nacht. Denn obwohl viele Fahrradwege in Dresden beleuchtet sind müssen andere Verkehrsteilnehmer aus der Landschaft herausstechen. Eine einfache LED Beleuchtung bewirkt hier schon wahre Wunder.

  9. Vorbild sein
    Durch das richtige Verhalten lassen sich viele Probleme im Radverkehr umgehen. Mit nur wenigen Tipps lässt es sich entspannter und sicherer fahren. Darauf sollte man auch andere Verkehrsteilnehmer hinweisen. Meckern bringt nicht viel.

  10. Fahrrad sauber halten
    Wie beim Auto ist die Sauberkeit des Drahtesels enorm wichtig. Nur wenn die Reifen aufgepumpt, die Kette geölt und das Licht angebracht ist (siehe Punkt 8) kann die Reise losgehen. Denn mit einem gepflegten Rad fährt es sich nicht nur leichter, die Wahrscheinlichkeit eines technischen Defekts ist dadurch fast Null.