Dresden - Immer mehr Dresdnerinnen und Dresdner nutzen das Rad. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen an ein lückenloses, sicheres und komfortables Radwegenetz. Das Straßen- und Tiefbauamt hat im Haushalt 2023 für Radverkehrsmaßnahmen fünf Millionen Euro zur Verfügung. Dies sind 400.000 Euro mehr als 2022. Dazu addieren sich Fördermittel in noch unbekannter Höhe und komplexe Straßenbaumaßnahmen, bei denen ebenfalls Radverkehrsanlagen gebaut oder saniert werden.
Die Radroute Ost wird 2023 an den Straßburger Platz angebunden und über die Comeniusstraße weitergeführt. Der Umbau von vier Kreuzungen im Verlauf der Comeniusstraße kostet rund 465.000 Euro. Der mittlere Teil der Radroute von der Henzestraße bis zur Kipsdorfer Straße ging schon 2022 in Betrieb. Die Radwege auf der Bautzner Straße werden weitergebaut. Das Straßen- und Tiefbauamt lässt Radstreifen markieren am Knotenpunkt Radeberger Straße/ Waldschlösschenstraße, auf dem Blauen Wunder und auf der Reicker Straße zwischen Cäcilien- und Hans-Jüchser-Straße. Sicherheitstrennstreifen bannen die Dooring-Gefahr auf Abschnitten der Freiberger Straße, Fritz-Reuter-Straße, Rennplatzstraße und Winterbergstraße. Weitere Rotmarkierungen sorgen für Aufmerksamkeit der Autofahrer beim Abbiegen und an Kreuzungen.
Bike+Ride-Anlagen für die Umwelt
Wer für seine Alltagswege das Rad nutzt, schätzt häufig eine gute Anbindung an den ÖPNV. Eine solche Alternative zum eigenen Auto schont die Umwelt. Deshalb sieht ein Konzept des Amtes für Stadtplanung und Mobilität Bike+Ride-Anlagen an 70 Haltestellen vor mit über 1500 neuen Radabstellplätzen, darunter auch abschließbare. Weitere MOBIbike-Stationen, mehr Überdachungen und Reparaturstationen sollen den Service erhöhen. Das Amt beauftragt als nächsten Schritt eine Vorplanung zur Umsetzung dieses Konzepts und bemüht sich um Fördermittel.
Planung zusammenhängender Netzabschnitte
Durchgehende Radrouten sollen die Stadt künftig in alle vier Himmelsrichtungen durchziehen und mit der Innenstadt verbinden. Das Amt für Stadtplanung und Mobilität arbeitet deshalb an der Vorplanung für die Radroute Süd, deren Umsetzung ab 2024 beginnt. Sie verläuft vom künftigen Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof über die Südvorstadt nach Plauen. Die Hohe Straße wird als Fahrradstraße ausgewiesen und bietet eine parallele Alternative zur Budapester und Chemnitzer Straße. Die Vorplanung für die Radroute Nord nach Klotzsche läuft ebenfalls. Dabei wird eine Radverkehrsachse parallel zur Königsbrücker Landstraße entstehen. Kieler Straße und Alexander-Herzen-Straße sind als Fahrradstraßen eingebunden. Die Umsetzung soll 2025 beginnen.
Radwege werden im Winter geräumt
Der Winterdienst auf Radwegen wird stufenweise erweitert. Im Winter 2021/2022 ließ das Straßen- und Tiefbauamt 150.000 Quadratmeter räumen, in diesem Winter sind es 175.000 Quadratmeter. Dafür gibt es 650.000 Euro zusätzliche Mittel im aktuellen Doppelhaushalt. Die Radroute Ost wurde neu in den Winterdienstplan aufgenommen. Bis zum Winter 2024/2025 sollen die zentralen Radverkehrsrouten in Nord-Süd und Ost-West-Richtung bei jeder Witterung befahrbar sein. Fahrbahnen und Radwege sollen gleichrangig geräumt werden.