Di, 14.02.2023 , 14:06 Uhr

Christin Furtenbacher am Dienstag in Dresden

Räumung von "Heibo"-Wald - Grüne fordern Deeskalation

Sachsen - Die Grünen haben einen schonenden Umgang mit Klimaaktivisten bei der Räumung des Protestcamps im Waldstück Heidebogen nördlich von Dresden gefordert. 

Die Einsatzkräfte müssten «maximal deeskalierend» vorgehen und dafür sorgen, dass niemand zu Schaden komme, erklärte Landeschefin Christin Furtenbacher am Dienstag in Dresden. Das Waldstück wird seit etwa eineinhalb Jahren von Naturschützern besetzt. Sie haben dort Baumhäuser errichtet und wehren sich gegen eine Rodung des Waldes zum Abbau von Kies. In den kommenden Tagen soll das Camp geräumt werden. Bereits am Dienstag trafen dutzende Polizeifahrzeuge sowie THW-Helfer nahe dem Heibogelände ein, um sich ein Bild der Lage für die Räumung zu machen.

Furtenbacher habe große Sorgen um die klimaschädlichen Auswirkungen des Kiesabbaus. Für die geplante Ausweitung des Kiesabbaus um das Gebiet Würschnitz-West fordere man eine sorgfältige Umweltverträglichkeitsprüfung. Zudem seien die Naturschutzbehörden in der Pflicht, Hinweisen auf unrechtmäßige, umweltschädliche Ablagerungen und Einträge ins Grundwasser gründlich nachzugehen. Der voranschreitende Klimawandel und das Artensterben würden keine Nachlässigkeit und Nachsicht dulden, wenn es um den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen geht, betonte Furtenbacher. Sie wolle sich am Mittwoch selbst einen Eindruck der Situation vor Ort machen. (mit dpa)