Dresden – Tausende Menschen sind am Samstag, dem schlechten Wetter zum Trotz, laut und bunt durch Dresden gezogen um für Respekt, Toleranz und Weltoffenheit zu demonstrieren. Dazu hatten sich erstmals vier große Initiativen zusammengetan – Herz statt Hetze, #WOD (Weltoffenes Dresden), der Tolerave e.V. und die Parade der Vielfalt.
Die Parade der Vielfalt setzt sich seit nunmehr 10 Jahren für Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderungen, für Chancengleichheit, Barrierefreiheit und für eine inklusive Gesellschaft ein. Angeführt von Trommlern der Gruppe ‚Samba Universo‘, zogen die Demonstranten am Nachmittag vom Hauptbahnhof über die Wilsdruffer Straße bis zum Postplatz – Schirmherr der Parade der Vielfalt, die künftig in der Tolerade aufgehen soll, war Oberbürgermeister Dirk Hilbert.
Zeitgleich zur Parade der Vielfalt, setzte sich auch die 5. Tolerade in Bewegung. Unter dem Motto „Müssen wir immer erst laut werden – Vote and Dance for Tolerance! “ hatten sich insgesamt 80 Crews, Clubs, Initiativen und Vereine zusammengeschlossen, um Dresden in eine Tanz- und Demofläche zu verwandeln. Bei der Kundgebung auf dem Postplatz warben die vier Initiativen gemeinsam mit verschiedenen Kunst- und Kultureinrichtungen sowie Vertretern der Stadtpolitik für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für eine rege Teilnahme an den am 26. Mai anstehenden Kommunal- und Europawahlen.
Vom Postplatz zog die Tolerade anschließend weiter durch die Innenstadt. Auf insgesamt 17 Trucks standen abgesehen von einer Metalband – elektronische Beats in allen Facetten im Vordergrund. Ob bei Minimal, Goa, Techno oder D’n’B – die Parade trug ihre Forderungen vielfältig und vor allem tanzend durch die Stadt. Auf ihrem Weg zurück in die Neustadt wuchs die Tolerade am späten Nachmittag immer weiter. Bei ausgelassener Stimmung und am Ende sogar ein wenig Sonne zog sie schließlich bis ins Industriegelände, wo sie auf diversen After-Partys noch lange weiterging.