Mi, 14.12.2022 , 11:49 Uhr

Durchsuchungen in Wohnungen von Klimaschutz-Demonstranten

Razzia gegen Aktivisten der "Letzten Generation" in sechs Bundesländern

Sachsen - Mit Durchsuchungen in mindestens sechs Bundesländern sind Polizei und Staatsanwaltschaft nach ersten Angaben gegen Klimaschutz-Demonstranten der Gruppe «Letzte Generation» vorgegangen. 

Betroffen seien Wohnungen und andere Räume in Bayern, Baden Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen, teilte die Gruppe am Dienstag mit. In Ermittlerkreisen wurde auch Brandenburg genannt. Als konkrete Orte wurden Leipzig, Cottbus und Mannheim bekannt.

Durchsuchungen habe es bei elf Mitgliedern der Gruppe gegeben, hieß es. Fünf dieser Mitglieder säßen zurzeit in Gefängnissen im sogenannten präventiven Gewahrsam, um weitere Taten zu verhindern. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wird ermittelt wegen Störung öffentlicher Betriebe und des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Grund sind demnach mehrere Attacken von Klimaaktivisten auf Anlagen der Raffinerie PCK Schwedt in Brandenburg. Dabei sei unter anderem die Ölzufuhr unterbrochen worden.

Laut der Gruppe sei das eigentliche Problem vielmehr das Handeln der Regierung in der Klimakrise. Das sei verfassungswidrig und kriminell, hieß es.

Der Leipziger Klimaaktivist Jakob Beyer verteidigte die Aktionen der Klimaschutz-Aktivisten. Er sagte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass sie weitermachen werden, weil das, was auf dem Spiel steht, so wichtig ist.

Seit Anfang 2022 blockiert die «Letzte Generation» immer wieder Autobahnausfahrten und Straßenkreuzungen in Berlin und anderen Städten, indem sich Mitglieder auf dem Asphalt festkleben. Dazu kamen Störaktionen in Museen und zuletzt Blockadeaktionen auf dem Berliner und Münchner Flughafen. (mit dpa)

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