Leipzig - RB Leipzig hat nach einer Woche der intensiven Aufarbeitung mit viel Kommunikation und Gesprächen die Torflaute der letzten Spiele eindrucksvoll beendet. Benjamin Sesko erzielte innerhalb von nur vier Minuten seine ersten beiden Bundesliga-Tore und brachte die Mannschaft damit auf den Weg zum überzeugenden 4:0-Sieg gegen den FC Augsburg.

"Wir wollten das Maximum geben, was wir haben. Es war für meinen Kopf und für die Köpfe von uns allen wichtig", sagte Sesko nach dem Spiel.

Vier Tage vor dem wichtigen Champions-League-Duell gegen Juventus Turin schoss Sesko RB Leipzig in der 11. und 15. Minute in Führung. Nationalspieler David Raum war dabei als Vorlagengeber und "Einflüsterer" maßgeblich beteiligt. "Wenn der Sesi die da unten rein nagelt, dann springt er noch in den zweiten Stock und macht meine Flanke rein", scherzte Raum, der auch in der Woche zuvor durch intensiven Austausch mit den jüngeren Spielern eine wichtige Rolle übernahm.

David Raum als Mentor für Leipzigs Jungstars

David Raum, einer der erfahrenen Spieler im Team, versuchte in der Woche nach den enttäuschenden Nullnummern gegen Union Berlin und St. Pauli sowie der Niederlage bei Atlético Madrid, die jüngeren Spieler wieder aufzubauen. "Ich nehme mir die Jungs zur Seite und versuche mit denen zu reden", sagte Raum, der das "Wahnsinnstalent" der jungen Spieler lobte. Auch Xavi Simons profitierte von der Unterstützung seines erfahrenen Teamkollegen. Xavi erzielte in der 57. Minute ein Tor per Volleyschuss und bereitete zuvor den Treffer von Lois Openda vor.

Raum betonte die Bedeutung von Xavi Simons nach dem Weggang von Dani Olmo: "Er ist ein Schlüsselspieler für uns. Deshalb passen wir gut auf ihn auf und schützen ihn auch." Xavi zeigte eine starke Leistung und lieferte genau die Art von Beitrag, die das Team von ihm erwartet. "Wir müssen intern schauen, dass wir ihn ins Rollen bringen. Das haben wir heute geschafft", sagte Raum.

Defensive stark – Gulacsi pariert Elfmeter

Während die Offensive auf Hochtouren lief, glänzte auch die Leipziger Defensive. Mit dem vierten Zu-Null-Spiel der Saison und nur zwei Gegentreffern nach fünf Spieltagen stellt RB Leipzig aktuell die beste Abwehr der Liga. Einen großen Anteil daran hatte Torhüter Peter Gulacsi, der in der 27. Minute einen Foulelfmeter von Jeffrey Gouweleeuw parierte. "Es ist schon lange her, dass ich einen Elfmeter gehalten habe. In der Bundesliga ist es noch länger her", so Gulacsi, der die kurze Phase des Kontrollverlusts analysierte, die zu dem Elfmeter führte.

Benjamin Sesko zeigte sich nach dem Spiel optimistisch und hob die Bedeutung des Erfolgs für die kommenden Spiele hervor: "Es fühlt sich fantastisch an, gewonnen zu haben, vor allem für die Stimmung in der Kabine. Wenn wir so aktiv bleiben wie heute, kann man uns nur schwer stoppen."

(dpa)