Di, 20.12.2016 , 19:05 Uhr

Reaktionen auf Berlin - das sagen Sachsens Politiker

Leipzig/Dresden/Chemnitz - Nach den mutmaßlichen Anschlägen auf einen Berliner Weihnachtsmarkt reagierten am Dienstagvormittag auch Sachsens Politiker. Dabei besprachen sie veränderte Sicherheitsbedingungen auf Sachsens Weihnachtsmärkten. An der Gefahrenlage in Sachsen hat sich bisher nicht geändert, trotzdem werden vermehrt bewaffnete Polizeibeamten eingesetzt und die Eingänge zu den Märkten stärker gesichert. 

Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt soll eigentlich freudige Erinnerungen schaffen - seit Montagabend werden die Menschen in Berlin damit nun eher Trauer verbinden. Dort raste gegen 20 Uhr ein LKW in einen Weihnachtsmarkt und tötete mindestens 12 Menschen, weitere 49 wurden verletzt. Auch an Sachsen gingen die tragischen Neuigkeiten nicht vorbei.

Trotz des schockierenden Ereignisses äußerte sich Sachsens Ministerpräsident Stansliaw Tillich am Dienstagvormittag ermutigend zu den Geschehnissen. Auch er trauert um die Opfer der schrecklichen Geschehnisse in Berlin. Trotzdem forderte er die Sachsen auf, sich nicht einschüchtern zu lassen und die Weihnachtszeit trotzdem zu genießen. Er tue alles, damit die Sicherheit der Menschen im Freistaat Sachsen gewährleistet werden könne. 

Tillich hofft auf eine baldige Aufklärung der Geschehnisse. Und auch der sächsische Innenminister Markus Ulbig drückte seine Trauer gegenüber den Opfern des mutmaßlichen Anschlags in Berlin aus. Sofort habe er sich mit dem Staatssekretär und den Polizeipräsidenten, später auch mit den Innenministern in Verbindung gesetzt. Dabei wurde gemeinsam festgestellt, dass es keine erhöhte Gefahr in Sachsen gibt. Die Sicherheitskräfte an den einzelnen Standorten würden trotzdem erhöht. Die Menschen sollten allerdings weiterhin ohne Angst die Weihnachtsmärkte im Freistaat besuchen. 

Auch die Stadt Leipzig ließen die tragischen Neuigkeiten nicht unbeeindruckt. Trotz der Anschläge in Berlin, wird der Weihnachtsmarkt auch hier nicht geschlossen. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung hält sich jedoch an die bundesweite Aufforderung die Zugänge der Weihnachtsmärkte sichtbar zu kontrollieren. Dazu werden verstärkt bewaffnete Polizeibeamte am Leipziger Weihnachtsmarkt eingesetzt. Auch der Augustusplatz und die Goethestraße werden aus sicherheitstechnischen Gründen ab jetzt für den Verkehr gesperrt. 

Und auch in Chemnitz reagiert Oberbürgermeisterin Ludwig auf die Geschehnisse in Berlin. Eine Veränderung der Sicherheitslage sieht sie nicht, doch werden gewisse Maßnahmen ergriffen. Rund um den Chemnitzer Weihnachtsmarkt und in der Innenstadt wird die Polizei sowie der gesamte Stadtordnungsdienst stärkere Präsenz zeigen.

Neben der erhöhten Polizeipräsenz auf dem Leipziger, Dresdner und dem Chemnitzer Weihnachtsmarkt  werden auf dem Dresdner Striezelmarkt beispielsweise bereits seit Dienstagvormittag Durchfahrtssperren aufgebaut, die die unberechtigte Einfahrt zum Marktbereich verhindern soll. Bereits zu den Feierlichkeiten am 03. Oktober wurden Betonklötze um den Striezelmarkt aufgestellt.

In ganz Sachsen gedenkt man den Opfern der Geschehnisse in Berlin. Die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen bleiben bis zum Ende der Weihnachtsmärkte bestehen.Der mutmaßliche Täter konnte bisher noch nicht gefasst werden, die Ermittlungen in Berlin halten weiterhin an.