Leipzig – Mit der Erklärung Burkhard Jungs vom Mittwoch im Oktober für den Ostdeutschen Sparkassen-Vorsitz zu kandidieren, hatte das Rätselraten der vergangenen Woche ein Ende. Die Entscheidung Jungs bei einer erfolgreichen Wahl vorzeitig den Posten des Oberbürgermeisters zu räumen, sorgte für gemischte Reaktionen.
Der Wunsch Jungs in eine Spitzenposition eines Verbandes zu wechseln sei laut Leipziger CDU schon länger ein Thema gewesen. Parteifreundin und Bundestagsabgeordnete Daniela Kolbe sieht in dem Verhalten Jungs keinesfalls schlechten Stil. Einen vorzeitigen Abgang des OBs würde Kolbe jedoch bedauern.
Wenn Jung gewählt wird, könnte er zum 01. Juni 2019 die Stelle des OSV-Präsidenten antreten. Leipzig hat dann ein halbes Jahr Zeit ein neues Stadtoberhaupt zu finden. Für den Fall, dass Jung weiter im Amt bleibt, stehen im Februar 2020 die regulären Neuwahlen an. Eine Neuaufstellung als Kandidaten ist allerdings fraglich.
Wenn Jung vorzeitig wechselt, steht den Leipzigern ein Superwahljahr bevor. Bereits im nächsten Mai stehen die Europa- und Kommunalwahlen an….und voraussichtlich im August geht es zu den Landtagswahlen an die Wahlurnen.
Die Entscheidung über Jungs persönliche Zukunft und die des Oberbürgermeisteramtes der Stadt fällt dann im Oktober wenn der Sparkassenverband seinen neuen Vorsitzenden wählt.