Leipzig/Dresden - Negativentwicklung an den sächsischen Schulen. Immer mehr Straftaten seien rechtsmotiviert. Dabei sind alle Schularten betroffen: Von der Grundschule bis hin zur Hochschule.
Rechtsmotivierte Straftaten haben an den sächsischen Schulen zugenommen. Letztes Jahr wurden 105 Fälle registriert. Das ergab die Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage von Linke-Politikerin Kerstin Köditz. Dies sei der höchste registrierte Wert seit mehr als einem Jahrzehnt, sagte die Sprecherin ihrer Landtagsfraktion für antifaschistische Politik am Sonntag. „Im Jahr 2008 waren 122 Fälle – ein Spitzenwert im langjährigen Vergleich – gemeldet worden, seitdem gingen die Fallzahlen zurück“, sagte Köditz. Zuletzt sei wieder ein Anstieg der Fälle registriert worden. Während es im Jahr 2017 noch 66 waren, gab es bereits 91 im Jahr 2018 und nun auf 105. Laut der Linken-Abgeordneten sei dies eine "bedenkliche Entwicklung".
In 92 Prozent der Fälle wurden Verwendungen von Kennzeichen verbotener Organisationen gemeldet. Dazu gehören Schmierereien von Nazisymbolen und das Rufen von Parolen.