Sachsen - Seit etwa 10 Uhr blockieren etwa 200 "Freie Sachsen" zeitweise den Grenzübergang in Schmilka. Sachsen Fernsehen berichtet von vor Ort.

Die als rechtsextrem eingestuften „Freien Sachsen" hatten die Kundgebung am Grenzübergang tagelang intensiv beworben. Die Forderung: „Stoppt der Asylflut" und „Macht die Grenze endlich dicht!"

So eine Aktion gab es noch nie - die Polizei befindet sich in einem größeren Einsatz. Polizeisprecher Marko Laske zu Sachsen Fernsehen: 

"Grundsätzlich wird die Grenze nicht blockiert. Eine Delegation der Demo-Teilnehmer kann sich in temporären Abständen auf eine Fahrbahn begeben für einige Minuten.

Der Grenzverkehr sei allerdings, so der Polizeisprecher, jederzeit gewährleistet.

Angemeldet hatte die Demonstration der bekannte Rechtsextremist Max Schreiber, der vor den Freien Sachsen bereits in der NPD aktiv war. Seit einiger Zeit organisiert er flüchtlingsfeindliche Demonstrationen in Dresden und im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Der Ort Schmilka in der Sächsischen Schweiz ist vor allem als Touristenort bekannt. In den vergangenen Wochen und Monaten häuften sich auch hier illegale Einreisen und Schleusungen. Die Bundespolizei ist im Dauereinsatz, greift täglich Migranten, meist in Grenznähe auf.

Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) fordert die Bundesinnenministerin seit Wochen auf, stationäre Grenzkontrollen einzuführen. Bisher wurden allerdings nur "flexible Grenzkontrollen" eingeführt.