Dresden - Mit einem Recyclingfloß sind Wissenschaftler der TU Dresden zu einer Forschungsfahrt auf der Elbe aufgebrochen.

Den Angaben zufolge besteht das Floß komplett aus Recyclingmaterial. Felix Dobritz vom Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft erläuterte: «Grundsätzlich ist das ein gepresster gelber Sack». Hinzu kommen etwa alte Salatschüsseln, Blumentöpfe, Hartplastik-Fässer und Kletterseile. Die Wissenschaftler wollen zeigen, dass Kunststoffe nicht nur Müll sind, sondern sie in anderen Anwendungen noch ein langes Leben haben können.

Das Floß ist 6 mal 3 Meter groß und wiegt etwa 2,5 Tonnen. Seine Jungfernfahrt hatte die HMS Recyclo nach drei Jahren Arbeit Anfang Mai von Pirna nach Dresden; am Dienstag ist sie nun zu ihrer ersten Forschungsfahrt aufgebrochen.

Die führt das Floß von Dresden flussabwärts bis nach Magdeburg. Eine weitere Etappe nach Hamburg könnte später folgen, hieß es. 

An Bord sind Forscher, die auf dem Weg Wasserproben nehmen, die später im Labor genauer analysiert werden. Die Wissenschaftler erhoffen sich davon aktuelle Erkenntnisse über den Zustand des Flusses. Zuflüsse der Elbe werden dabei insbesondere unter die Lupe genommen. Die Wissenschaftler interessiert, wie sie jeweils den Zustand der Elbe verändern. (mit dpa)