Dresden - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat erneut seine Forderung nach einer Reform des Teilzeit- und Befristungsgesetzes bekräftigt, trotz des Widerstands von Gewerkschaften.
In einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Dresden betonte Kretschmer, dass in Zeiten des Fachkräftemangels das aktuelle Gesetz das falsche Signal sendet. Er betonte die Notwendigkeit, das Arbeitsvolumen der in Deutschland ansässigen Arbeitskräfte auf ein gesundes Maß zu bringen. Kretschmer plädiert dafür, 40 Stunden pro Woche als Standard zu setzen, wobei Ausnahmen in begrenzten Fällen möglich sein sollten. Er kritisiert die aktuelle Situation, in der Gutverdiener Teilzeit arbeiten, während Geringverdiener und Menschen mit unsicheren Jobs oft mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten müssen.
Der Ministerpräsident äußerte Verständnis für verschiedene Lebensvorstellungen, insbesondere bei jüngeren Menschen, die mehr Wert auf soziale Kontakte, gesunde Ernährung und Freizeitgestaltung legen. Dennoch betonte er, dass es wichtig sei, nicht den Eindruck zu erwecken, dass Deutschland seinen Wohlstand mit Teilzeitarbeit aufrechterhalten könne. (dpa)