Chemnitz- Der Reifenstecher ist in der Nacht zum Mittwoch auf frischer Tat gestellt und vorläufig festgenommen worden.
Der 57-Jährige Tatverdächtige war zuvor in der Zietenstraße, der Paul-Gerhardt-Straße sowie der Humboldstraße unterwegs und hatte an insgesamt fünf Fahrzeugen die Reifen zerstochen. Ermittler der Kriminalpolizei werfen ihm mindestens 110 derartige Taten vor, bei denen ein Sachschaden von rund 17.500 Euro entstand.
Seit Mai 2016 ermittelte die Chemnitzer Polizei in über 500 Fällen, bei denen an geparkten Fahrzeugen Reifen zerstochen wurden. Die Kriminalisten werteten dabei akribisch die Tatorte sowie die jeweiligen Begehungsweisen aus. Zudem erfolgten umfangreiche kriminaltechnische Untersuchungen, um Zusammenhänge zwischen den Taten belegen zu können. Demnach gehen die Kriminalisten bei mindestens 110 Fällen davon aus, dass sie von demselben Täter begangen wurden.
Zwischenzeitlich lagen den Ermittlern auch Aufnahmen von Überwachungskameras vor, die den „Reifenstecher“ bei seinen Taten zeigen. Eines dieser Bilder brachte die Kriminalisten schließlich auf die Spur des Täters. Im Zuge der weiteren Ermittlungen geriet ein 57-Jähriger ins Visier der Beamten.
Bei der Festnahme am Mittwoch wurden weitere mögliche Beweismittel sichergestellt. Nun soll in weiteren kriminaltechnischen Untersuchungen geklärt werden, ob dem Mann noch weitere der rund 500 Taten zugeordnet werden können. In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Chemnitz wurde die vorläufige Festnahme des 57-Jährige nach den ersten polizeilichen Maßnahmen aufgehoben. Die Ermittlungen dauern indes an.