Mo, 16.01.2023 , 11:14 Uhr

Reisetrends: Mit Rucksack, über mehrere Wochen gern in die Ferne

Die Tourismusbranche befindet sich in einem akuten Wandel nach der Krise. Preise für Flüge und Hotels werden signifikant teurer. Eine gesellschaftliche Ungewissheit trübt das Reiseverhalten der Menschen und schränkt die Bereitschaft auf einen kostspieligen Urlaub ein. Deshalb liegt das Backpacking als alternative Reiseart gerade voll im Trend. Was man dazu benötigt ist einen Rucksack, eine ungefähre Route und ganz viel Abenteuerlust.

Was genau ist Backpacking?

Backpacking beschreibt das längere Verreisen mit dem Rucksack, wobei mehrere Reiseziele und individuelle Routen angesteuert werden. Ein Hauch von Abenteuer und Freiheit schwingt dabei immer mit, wenn sich vorwiegend junge Reisende von ihrem Heimatland lossagen und die Ferne erkunden. Dabei haben auch ältere Generationen die Rucksackreisen für sich entdeckt. Fremde Länder und Kulturen können so viel besser bereist und wahrgenommen werden als in einem überfüllten Hotel mit anderen Touristen. Dafür ist auf einigen Komfort zu verzichten. Backpacker bewegen sich abseits des Massentourismus, lernen Einheimische kennen und bestimmen ihre Route selbst. Die ganze Welt liegt ihnen zu Füßen und das eigene Hab und Gut befindet sich in nur einem Rucksack. Hinter dem Vorhaben steckt viel mehr als eine einfache Reise. Worum es beim Backpacking eigentlich geht:

Backpacking liegt voll im Trend

Viele Profis verstehen Backpacking nicht einfach nur als eine Form zu Reisen. Es steht eine komplette Philosophie und Lebenseinstellung dahinter. Deshalb ist diese Reiseform weniger als Familienurlaub geeignet.

Erst einmal die richtige Ausrüstung anschaffen

Rucksacktouristen benötigen natürlich auch etwas Ausrüstung. Diese beginnt bei einer gewissen Flexibilität und einer Prise Fernweh. Die Touren und Aufenthalte werden meist selbst geplant und können sich jederzeit ändern. Deshalb strahlen Backpacker eine gewisse Gelassenheit aus. Jeder Stempel im Reisepass ist mit einer aufregenden Erinnerung verbunden. Vollständige Reisedokumente, ausreichend Kleidung und etwas Geld und Verpflegung für den Anfang, gehören zur Grundausstattung.

Und was wäre ein Backpacker ohne den richtigen Rucksack? Er sollte ein möglichst geringes Eigengewicht aufweisen, ergonomisch zur Statur des Reisenden passen und sich auch über einen längeren Zeitraum bequem tragen lassen. Brustgurte und Hüftgurte verteilen das Gewicht besser. Mehrere Taschen und Fächer sorgen für eine angenehme Aufteilung. Sogar ein Schlafsack kann mitgenommen werden. Für eine erste Orientierung am besten mal in Reiseblogs reinschauen oder gut sortierte Ratgeberseiten, wie rucksack.net checken. Hier gibt es nicht nur aktuelle Beispiele für Rucksäcke, sondern der Ratgeber geht auch detailliert auf die ergonomischen Besonderheiten verschiedener Produkte ein, wie Tragesysteme und Ventilationsrücken, und stellt wichtige Zusatzfunktionen vor.

Vom Gepäck her sollte man sich auf das Wesentliche konzentrieren, denn man trägt zum größten Teil alles auf seinem Rücken und da zählt zum Schluss jedes einzelne Kilo. Kleidung lässt sich waschen und geschickt kombinieren, um sich dem Klima anzupassen. Außerdem sollte ein Regenschutz berücksichtigt werden. Schließlich ist nicht immer gutes Wetter garantiert. Sämtliche Kleidung, Zubehör, Dokumente, Wasservorrat und Nahrungsmittel finden im Rucksack Platz und dann kann es losgehen.

Trendziele 2023

In Europa führen die Reisetrends in den Süden nach Spanien oder Portugal. Es wird kein Visum benötigt, es sind keine zusätzlichen Impfungen erforderlich und die Währung bleibt immer gleich. Ein Reisepass ist für diese Routen noch nicht einmal notwendig. Zudem halten sich die innereuropäischen Flugzeiten auch in Grenzen. Ob entlang der Küstenregionen, durchs Gebirge oder eine Tour durch die bekanntesten Städte – hier bleiben alle Möglichkeiten offen.

Ebenso ein beliebtes Reiseziel für Backpacker ist Thailand. Die Kommunikation erfolgt problemlos in Englisch, es gibt wunderbare Strände und es locken spannende Touren mit vielen Sehenswürdigkeiten. Die Lebensunterhaltungskosten sind recht niedrig, beispielsweise für die Unterkunft oder das Essen. Es genügt also auch eine kleine Reisekasse.

Oder wie wäre es mit dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten? Der Westen der USA gehört zu einem beliebten Backpacking-Ziel und liegt auch 2023 wieder in den Trends. Die Kosten für den Flug halten sich im Rahmen. Nur bei der Unterkunft sollten die Touristen auf Sparmöglichkeiten achten. Wer touristische Hotspots meidet, Kontakt zu den Einheimischen sucht und auch mit einem Hostel zufrieden ist, wird hier keine Probleme haben, mit seinem angedachten Reisebudget auch auszukommen. In den USA wechseln sich Naturschauspiele mit imposanten Städten und einer leckeren amerikanischen Küche ab.

Australien zieht Backpacker vorrangig im europäischen Winter an. Es gibt verschiedene Klimazonen und überall im Land etwas zu entdecken. Von der Kultur der Einheimischen bis in die modernen Großstädte, bekommen Backpacker verschiedene Facetten zu sehen. Dabei darf ein Roadtrip durch das Outback nie fehlen oder ein Tauchgang am Great Barrier Reef sollte man unbedingt einplanen.

Fortgeschrittene und Profis können sich auch an Touren in Afrika versuchen oder reisen durch Mittel- und Südamerika. Hier sind die Landschaften vielseitig und der Lebensunterhalt gering. Allerdings sind manche Impfungen hier sehr wichtig und die Einreisebestimmungen sollten vorher geprüft werden. Außerdem ist es einigen Gebieten, auf Grund der dort vorherrschenden recht hohen Kriminalität tatsächlich lebensgefährlich, da in nur kleinen Gruppen zu Fuß durchs Land zu ziehen!