Do, 14.03.2024 , 16:00 Uhr

Sachsen: Rekordjahr bei Fiskalerbschaften 2023. Doch die hohen Einnahmen bringen neue Herausforderungen mit sich.

Rekordjahr bei Fiskalerbschaften in 2023

Dresden - Die Zahl der unfreiwilligen Nachlässe, die an den Fiskus in Sachsen fielen, erreichte im Jahr 2023 einen bemerkenswerten Höhepunkt.

Laut Martin Oberacher, Leiter des Geschäftsbereichs Zentrales Flächenmanagement (ZFM) im Staatsbetrieb, stieg die Anzahl der registrierten Fälle um 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt 1320. Diese Entwicklung spiegelte sich auch in den Einnahmen wider, die mit 8,1 Millionen Euro einen historischen Höchststand erreichten, ein Anstieg von rund 600.000 Euro im Vergleich zu 2022.

Die Statistik zeigt, dass der Bestand an unfreiwilligen Nachlässen um 61 auf insgesamt 3544 angestiegen ist. Trotz dieses Anstiegs wurden 360 weniger Fiskalerbschaften abgeschlossen als im Vorjahr. Dies führte zu einer Herausforderung in Bezug auf die Kosten der Nachlassabwicklung, die auf 2,8 Millionen Euro stiegen. Gleichzeitig erhöhten sich die Gesamtausgaben für Personal- und Sachkosten auf geschätzte 3,5 Millionen Euro. Obwohl am Jahresende immer noch ein Überschuss von rund 1,8 Millionen Euro verzeichnet wurde, zeigt dies einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.

Die Behörde vermutet, dass veränderte Lebensverhältnisse wie Demografie, Singlehaushalte und Jobmangel zu dieser Entwicklung beitragen könnten. Insbesondere Regionen wie das Erzgebirge sind davon betroffen, wo viele junge Menschen sich dazu entscheiden, ihre Heimat zu verlassen, was zu einem Anstieg der Fiskalerbschaften führt. (dpa)