Leipzig – Rekordverdächtige 1,4 Millionen verkaufte Produkte an einem Vormittag kann der Versandriese Amazon im Vorweihnachtsgeschäft bereits jetzt vermelden. Besonders gut verkaufen sich in diesem Jahr 3D-Brillen, Holzspielzeug und Spirituosen.
Noch etwas über drei Wochen sind es bis zum heiligen Abend – vermeintlich genug Zeit Geschenke für die Lieben zu besorgen. Immer mehr Menschen bummeln dafür aber nicht mehr durch die Innenstadt, sondern ziehen den bequemen Weg des Online-Versands vor. Für den Handelsriesen Amazon heißt das Hochkonjunktur 1,4 Millionen verkaufte Produkte an einem Morgen markieren den 25. November 2016 als bislang erfolgreichsten Tag der Geschichte des Unternehmens. Um den Bedarf der mehreren Tausend Bestellungen pro Tag im Logistikzentrum Leipzig zu decken, wurden knapp 2.000 Saisonarbeitskräfte eingestellt.
In den Hallen des Logistikzentrums, die einer Größe von circa 11 Fußballfeldern entsprechen, herrscht eine Art kontrolliertes Chaos. Die Millionen Artikel liegen scheinbar ungeordnet in den Regalen. Der Computer weiß aber immer, wo die potentiellen Weihnachtsgeschenke liegen und leitet die Mitarbeiter zu ihrem Ziel. Hoch im Kurs liegen in diesem Jahr 3D-Brillen, Spielzeug aus natürlichen Materialen und Spirituosen. Der Versandriese sitzt seit 2006 in Leipzig und investierte vor Ort erst kürzlich 1,2 Millionen Euro in die Verbesserung der Fördertechnik.
Am Mittwoch-Vormittag hörte man in den Lagerhallen allerdings nicht das Rattern der Förderbänder, sondern die Bässe eines Konzerts durch die Hallen wummern. „Gestört aber geil“ gaben sich die Ehre und waren der diesjährige Showact für einen Kurzauftritt vor den Mitarbeitern. Nach einer halben Stunden rollten die Pakete aber wieder und die Angestellten widmeten sich wieder dem Weihnachtsgeschäft.