Leipzig - Der Rettungsdienst in Leipzig ist für Massenanfälle von Verletzten (MANV) nun mit speziellen MANV-Taschen ausgestattet worden. Bei der Übergabe hat die Branddirektion auch gezeigt, wie solch ein Einsatz mit vielen Verletzten aussehen könnte.
Eine Explosion, ein Terrorangriff, ein Flugzeugabsturz oder ein anderes großes Unglück: Wenn eine Vielzahl an Betroffenen versorgt werden müssen spricht man von einem Massenanfall von Verletzten, kurz "MANV". Die Branddirektion Leipzig hat nun ein solches Szenario gezeigt. Simuliert wurde eine Explosion auf dem Weihnachtsmarkt mit mehreren Verletzten. "In so einem Fall gibt es vor allem organisatorische Herausforderungen, zum Beispiel den Schwerstverletzten am schnellsten zu Identifizieren und nicht von leichter Verletzten ablenken zu lassen", sagt Dr. Ralph Schröder, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst.
Die Betroffenen werden bei der Voransicht in drei Kategorien eingeteilt. Je nachdem, wie schwer die Person verletzt ist, bekommt sie ein Armband in der Farbe grün, gelb oder rot.
In Leipzig wurde eine spezielle MANV-Tasche entwickelt, die nun sachsenweit als Vorbild dient. Sie beinhaltet alle nötigen Mittel, damit Rettungskräfte bei einem Massenanfall von Verletzten gut ausgerüstet sind. Und diese Taschen wurden nun im Zuge der Darstellung an sechs Rettungsdienste in Leipzig übergeben. Bleibt also nur zu hoffen, dass die Taschen nicht so schnell zum Einsatz kommen und das die Übung nicht zur Realität wird.