Sa, 20.05.2023 , 11:50 Uhr

Rettungsschwimmer in Sachsen gesucht

Sachsen- Zum Start in die Freibad-Saison suchen viele Badbetreiber in Sachsen nach Rettungsschwimmern.

«Die Suche nach Rettungsschwimmern gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen», sagte die Leipziger Sportbäder-Sprecherin Katja Gläß in einer dpa-Umfrage. «Auch wenn wir für diese Saison gut aufgestellt sind, haben wir speziell bei Rettungsschwimmern zur Entlastung noch Bedarf.»

Die Badesaison in Sachsen sei aber abgesichert, sagte der Vorstand der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) in Sachsen, Sebastian Knabe. Die Mitgliederzahl der DLRG in Sachsen ist in diesem Jahr auf rund 4300 gestiegen. «Das sind mehr als vor der Corona-Pandemie und ein neuer Rekord», sagte Knabe. Vor allem im Lausitzer Bereich könne sich die Situation dennoch bald zuspitzen, wenn mit der Schließung des Kohlebergbaus die Menschen abwandern.

Bei der DRK-Wasserwacht ist die Zahl der Rettungsschwimmer in Sachsen bei etwa 3000 stabil, wie der Pressesprecher des Deutschen Roten Kreuzes in Sachsen, Kai Kranich, sagte. «Allerdings nehmen die Aufgaben immer mehr zu, der Bedarf an Wasserrettungskräften wird unserer Prognose zufolge steigen.» Das hängt auch mit dem wachsenden Tourismus in den Seenlandschaften in der Oberlausitz und im Raum Leipzig zusammen. An einigen Badegewässern Sachsens unterstützten Rettungsschwimmer aus Tschechien oder Polen ihre deutschen Kollegen.

Für die Ausbildung von Rettungsschwimmern gibt es laut Kranich Wartelisten ähnlich wie bei den Schwimmkursen auch. Doch seien die Schwimmhallenzeiten für die Ausbildung noch immer «sehr begrenzt». Die Wasserwacht konkurriere mit Sportvereinen oder auch anderen Nutzern wie Sportstudenten oder Polizeidienstanwärtern, die zunehmend Bedarf an Lehrgängen anmelden.