Leipzig – Klassische Töne in modernem Gewand gespielt von den Händen etwa hundert junger Virtuosen und einer Gruppe von Profimusikern beim diesjährigen Ringelnazkonzert an der Joachim-Ringelnatz-Schule in Grünau.
Alle Kinder der dritten und vierten Klasse haben sich daran beteiligt, denn sie alle lernen im Musikunterricht ein Streichinstrument. Inspiriert von Modest Mussorgski trug dieses Konzert den Namen „Bilder unserer Ausstellung“ in Anlehnung an die weltbekannte Klavierkomposition des russischen Komponisten.
„Wir streben immer an, dass es zwei verschiedene Themen gibt. Die Kinder erleben zwei Konzerte. Sie spielen in der dritten und in der vierten Klasse. Einmal klassischer und einmal moderner. Das ist die modernere Variante. Wir haben auch schon mit dm Mendelson-Kammerorchester gespielt und hatten eine kleine Nachtmusik als Thema. Wir haben im letzten Jahr ein Medley aus zehn gelaufenen Konzerten gespielt. So wechseln wir ab und wollen den Schwerpunkt ins Klassische oder ins Moderne setzen, um für die Kinder die Fenster zu öffnen, um vertraute Klänge auch bei den klassischen Instrumenten und Melodien im Gehirn zu lagern und wiederzuerkennen und vielleicht sind sie die zukünftigen Gewandhausgänger“, erklärt Anne Matthias, Schulleiterin.
Dem Original getreu erschafften die zweiten und vierten Klassen Kunstwerke zu den bekanntesten Sätzen wie der Moorhexe Baba-Jaga und ihrem Hexenhaus. Schauspielerisch erzählte die Theater-AG die Geschichte weiter und interpretierte dafür exemplarisch das Ballett der Küken oder die Hexen-Szene.
Gleichzeitig bildete das Konzert einen Teil der Feiern zum zehnjährigen Jubiläum der Neueröffnung der Grundschule und der Namensgebung „Joachim Ringelnatz“, welcher ein Praktiker der Künste war.
„Das Wichtigste ist, dass wir wollen, dass jedes Kind Bestätigung und Erfolg kriegt. Das gelingt uns im musischen Bereich oft einfacher als im mathematischen Bereich oder kognitiven Fächern. So haben heute Kinder verschiedenster Leistungsstärken gemeinsam gespielt, bis da hin, dass das Ensemble mitgespielt hat, wo manche Kinder dieses Jahr den Realschulabschluss machen, alles ehemalige Ringelnatzschüler. Das Ziel der Kunst ist eher lebenstauglich zu werden, die Kunst für sich als Fenster zu entdecken und so wie Joachim Ringelnatz die Probleme mit Humor gelöst hat, so wollen wir den Kindern das mit auf den Weg geben“, so Matthias.
Durch das unermüdliche Engagement der Lehrer, die so viele Schüler in einem Orchester koordinieren, ist dieses Konzert erst zustande gekommen und macht sicherlich auch im nächsten Jahr ganz viele Eltern stolz.