Sachsen- Bisher hat der Freistaat Sachsen zigtausende Kunstgegenstände und Bücher aus seinen Beständen an die rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben. (Symbolfoto)
Das ist im Rahmen der Provienzforschung geschehen. In den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden stehen bis Ende vergangenen Jahres über 32.000 Restitutionsvorgänge zu Buche, teilte das Kulturministerium mit. Aus der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek und der Universitätsbibliothek Leipzig wurden Hunderte Bände restituiert.
Seit 1990 investierte der Freistaat etwa 48,1 Millionen Euro in die Herkunftsrecherche und Förderung. Mit über 60 Prozent erfolgten die meisten Restitutionen bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Zusammenhang mit Forderungen des ehemaligen sächsischen Herrscherhauses
Wettin. Zwei Prozent der Objekte gelangten durch verfolgungsbedingten Entzug in der Nazizeit in die Bestände des Museumsverbundes, elf Prozent bei der Schlossbergung im Zuge der Bodenreform 1945/1946 und knapp ein Viertel zu DDR-Zeiten.
Die Provienzforschung beschäftigt sich mit der Geschichte von Artefakten sowie deren Herkunft. Dabei werden Museen und Sammlungen nach Objekten durchsucht, die ihren Besitzern aufgrund von Unrechtstatbeständen entzogen wurden. Solche Fälle werden aufgeklärt. (mit dpa)