Sachsen - Die Treibhausgas-Emissionen des Freistaates haben sich in knapp 30 Jahren mehr als halbiert. Die Einsparung beträgt 55 Prozent.
In Zahlen bedeutet das eine Verringerung von 117,7 Tonnen auf 52.6 Tonnen laut Wolfram Günther (Grüne) und somit mehr als 50 Prozent. Dies verkündete der Umweltminister am Dienstag. Hintergrund sei die Modernisierung der Anlagen Anfang der 1990er Jahre und der Umbruch der Wirtschaft und Energieversorgung. Trotz Wirtschaftswachstum und einem gestiegenen Verkehrsaufkommen stagniert die Emission seit über 20 Jahren. Grund dafür sei eine erhöhte Energieeffizienz. Mit 58 Prozent sind Großfeueranlagen der größte Verursacher für Treibhausgase. Der Wert setzt sich dabei zu 90 Prozent durch Braunkohlekraftwerke zusammen. Eine weitere Ursache ist der Verkehr mit 17 Prozent Anteil. Sachsen liegt mit 13 Tonnen CO2-Ausstoß pro Kopf über dem bundesweiten Durchschnitt von 9 Tonnen, so Günther. Das zeigt, dass der Treibhausgaswert im Freistaat deutlich und schnell sinken muss. In den letzten 20 Jahre sei zu wenig passiert. Der Umweltminister sieht vor allem im Verkehrs- und Bausektor Potenzial, während bei Kommunen eine deutliche Veränderung bereits spürbar sei. Anreize sollen zum Beispiel Beteiligungen an Anlagen für erneuerbare Energien sein. Außerdem scheint in der Wirtschaft die Überzeugung zu reifen Klimaneutralität sei ein Standortfaktor. nach Aussage von Günther wir die Braunkohle nicht bis 2038 genutzt. Der Kohlekompromiss sei "keine Bestandsgarantie, sondern eine Obergrenze". Der Minister hofft, dass der Wandel zu erneuerbaren Energien mit Blick auf den Strukturwandel in den Braunkohleregionen beschleunigt werden kann. berichten zufolge nahm der Anteil von Mineralöl ab, während die Nutzung von erneuerbaren Energien seit 2001 leicht zunahm. Beim Thema Windkraft zeige sich laut Günther der geringe Ausbau der erneuerbaren Energiequellen, allerdings seien die Bremsen nun aber gelöst. (mit dpa/sn)