Sachsen - Nach fast 300 Jahren kehrt der Luchs zurück. Seit diesem Jahr werden im Rahmen eines umfangreichen Artenschutzprojekts Luchse in der Region um Eibenstock ausgewildert.
Das Ziel: Bis 2027 soll eine stabile Population von 20 Tieren im Freistaat etabliert werden. Unterstützt wird das Projekt vom Senckenberg Museum für Naturkunde und der Technischen Universität Dresden.
Erst kürzlich wurde Luchs-Männchen Anton in die Freiheit entlassen. Er ist das fünfte Tier, das im Zuge des Programms freigelassen wurde. Die Auswilderung lief reibungslos, zur Erleichterung der verantwortlichen Forscher, die hoffen, dass Anton bald zur Fortpflanzung beitragen wird. Bereits im kommenden Jahr könnte es die ersten Nachkommen geben.
Das Programm stößt auf breite Unterstützung, auch wenn einige Jäger Bedenken äußern. Sie fürchten, dass der Luchs die Rehbestände reduziert. Dennoch sehen die Projektverantwortlichen die Wiederansiedlung des Luchses als einen wichtigen Schritt für den Erhalt der Artenvielfalt in Sachsen. Mit genügend Lebensraum und einer vorsichtigen Herangehensweise soll der Luchs langfristig wieder zu einem festen Bestandteil der sächsischen Wälder werden. (dpa)