Dresden - Erst am Montagmorgen konnten die Sicherungsarbeiten am Lahmannsanatorium auf dem Weiße Hirsch in Dresden beendet werden. Seit Freitagabend versuchte das Technische Hilfswerk bei widrigen Wetterbedingungen den Einsturz des Gebäudes zu verhindern. In der Folge kam es zu massiven Staus, da die Bautzner Landstraße für die Arbeiten gesperrt werden musste.
Zunächst wurde das Dach geöffnet und mit einem Kran der Dachbalken leicht angehoben. So wurde die Last von der Fassade genommen. Später wurde das Gebäude abgestützt. Das THW kämpfte pausenlos mit dem Schnee, ein Drittel der Helfer war nur damit beschäftigt. Auch das Dach des denkmalgeschützten Gebäudes musste noch beräumt werden, um die Last zu senken.
Das Dresdner Bauunternehmen Baywobau hat auf dem Gelände des Lahmannsanatoriums Gebäude saniert und neu gebaut. Den nun betroffenen ehemaligen Speisesaal hat die Firma bereits vor einigen Jahren an zwei Dresdner Geschäftsleute weiterverkauft. Wie die Stadt am Montag mitteilte, erteilte die Bauaufsicht im Juni eine Baugenehmigung für das einsturzgefährdete Gebäude. Geplant waren 13 Wohneinheiten in dem Bestandsgebäude, die Errichtung einer Tiefgarage und der Anbau eines Gartenhauses. Der Einbau der Wohnungen ist so geplant, dass die Kassettendecke im Innern des Gebäudes sichtbar geblieben wäre. Mit dem Bauherrn soll nun der weitere Fortgang zeitnah besprochen.
Foto der Kassettendecke im Speisesaal des Lahmann-Sanatoriums