Sachsen – Die sächsische Regierung hat eine neue Demenzstrategie und einen Landesdemenzplan beschlossen, um den steigenden Herausforderungen durch Alzheimer und andere Demenzerkrankungen gerecht zu werden.
Rund 103.000 Menschen in Sachsen sind von Demenz betroffen, und mit zunehmendem Alter der Bevölkerung wird diese Zahl voraussichtlich weiter steigen.
Ziel der neuen Strategien ist es, den Betroffenen ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben zu ermöglichen. Sozialministerin Petra Köpping (SPD) betonte die Bedeutung eines positiven Miteinanders aller gesellschaftlichen, professionellen und ehrenamtlichen Kräfte. Fachliche Informationen, fundierte Beratung und Hilfestellungen sind essenziell, um eine demenzfreundliche Gesellschaft zu fördern.
Die Demenzstrategie soll dazu beitragen, Beratungs-, Betreuungs- und Versorgungsangebote im Freistaat zu erweitern. Es wird ein besonderer Fokus auf die Bedürfnisse der Betroffenen und die Entlastung pflegender Angehöriger gelegt. Die medizinische und pflegerische Versorgung soll individualisiert und verbessert werden, um den speziellen Anforderungen von Demenzkranken gerecht zu werden.
Sachsen weist neben Sachsen-Anhalt mit jeweils 2,5 Prozent den höchsten Anteil von Menschen mit Demenz in Deutschland auf. Prognosen zufolge wird Sachsen ab 2030 das älteste Bundesland sein, was eine weitere Zunahme von Demenzerkrankungen erwarten lässt. Der beschlossene Plan ist daher ein wichtiger Schritt, um diesen Entwicklungen proaktiv zu begegnen und die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern. (dpa)