Mi, 11.10.2023 , 14:22 Uhr

Zeitzeuge des Schreckens

Sachsen - Beschossener ukrainischer Krankenwagen kommt nach Dresden

Dresden - Ein ukrainischer Krankenwagen, der von russischen Invasoren beschossen wurde, wird am 14. und 15. Oktober 2023 im Rahmen einer Versammlung mit dem Motto "Russland raus aus der Ukraine! Kriegsverbrechen ahnden!" in Dresden ausgestellt.

Hintergrund des Krankenwagens

Dieser Krankenwagen stammt aus Derhatschi, einem ukrainischen Ort in der Region Charkiw. Er wurde zu Beginn der russischen Invasion im vergangenen Jahr eingesetzt, um ältere Menschen und Kranke aus den Kampfzonen zu evakuieren. Am 12. März 2022 führten russische Truppen willkürliche Angriffe auf zivile Einrichtungen in der Kleinstadt Derhatschi durch und zerstörten dabei auch das örtliche Krankenhaus. Der Fahrer des Krankenwagens stand kurz davor, zu einer Evakuierung aufzubrechen, als der Wagen von Bombensplittern getroffen wurde. Der Fahrer erlitt schwere Verletzungen, überlebte jedoch glücklicherweise. Die Spuren der Einschläge der Bombensplitter sind am gesamten Fahrzeug sichtbar.

Dieser Angriff auf das Krankenhaus wurde als Kriegsverbrechen eingestuft, und der Krankenwagen dient als greifbares Beweisstück für diese grausame Tat.

Hintergrund zur Veranstaltung

Der Krankenwagen wird in über 30 Städten in ganz Deutschland gezeigt. In Berlin stand er Anfang Juli vor dem Reichstagsgebäude und wurde unter anderem besucht von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Minister Cem Özdemir und Roderich Kiesewetter, von Parteivorsitzenden der demokratischen Parteien, über 40 Bundestagsabgeordneten und 10 Botschaftern (USA, Baltikum, Ukraine etc.).

Auch in Dresden werden Vertreter der Politik erwartet, z.B. hat sich Staatsminister Martin Dulig für Sonnabend 10:30 angekündigt und für den Nachmittag MdB Lars Rohwer. 

Zu Beginn der Versammlung am Sonnabendvormittag wird der ukrainische Chor "Wolja" aus Dresden singen.

Botschaften

Mit der Aktion wollen die Organisatoren die folgenden Forderungen unterstreichen:


Organisatoren

Die Aktion wird vom bundesweit tätigen Verein Fellas for Europe e.V. sowie von lokalen Unterstützern der NAFO (North Atlantic Fella Organization) aus Sachsen organisiert.

Der gemeinnützige Verein Fellas for Europe e.V. ist eine bundesweite Gruppe, die die Ukrainerinnen und Ukrainer in ihrem Widerstand unterstützt. Sie sammelt Spenden und organisiert Hilfstransporte. Seine Mitglieder im Internet aktiv gegen Falsch- und Desinformation und russische Troll-Fabriken vor.

Sie organisiert bundesweit Aktionen, um die Unterstützung für die Ukraine aufrechtzuerhalten und immer wieder auf das Unrecht hinzuweisen.

 

Dresden wird am Samstag, dem 14. Oktober, vor dem Kulturpalast und am Sonntag, dem 15. Oktober, vor der Frauenkirche einen Veranstaltungsort bieten. Die Veranstaltungszeiten sind jeweils von 10 bis 18 Uhr.

Am 21. Oktober wird die Buchanka dann in Leipzig stattfinden.

Die Ansprechpartner für diese Veranstaltung sind: