Dresden - Vier Jahre sind seit der schellenden Ohrfeige bei der Landtagswahl 2014 für die sächsische FDP vergangen. Die Liberalen um Landesvorstand Holger Zastrow haben sich ordentlich geschüttelt, neu strukturiert und geordnet. Am Montag präsentierten Zastrow und sein Generalsekretär Torsten Herbst erste Eckpunkte der "neuen FDP".
Holger Zastrow wirkt ruhig und reflektiert, wenn er über die krachende Wahlschlappe von vor vier Jahren spricht. Viel ist seit dem passiert. Viel musste auch passieren, bekräftigt der 49-Jährige.
Am Montag präsentierte er gemeinsam mit Generalsekretär Torsten Herbst neben Partei-Neuigkeiten auch einen Rundumschlag in Richtung Landesregierung, der sich gewaschen hatte.
An der Ministerriege ließen die beiden kaum ein gutes Haar. Vor allem in puncto Digitalisierung und Verkehrspolitik.
attestierten sie der Staatsregierung Planlosigkeit, Stillstand, teilweise gar Desinteresse. Die Politik der "neuen FDP" soll sowohl von bereits bekannten, als auch von neuen Gesichtern getragen werden. Holger Zastrow selbst stellt sich wieder der Kandidatur als Spitzenkandidat. Jedoch erwartet und fordert er Gegenkandidaturen und einen fairen Wettkampf.
Die FDP wagt im Wahlkampf ein Novum in der sächsischen Landespolitik: die Liberalen wollen ihren Spitzenkandidaten via Mitgliedervotum bestimmen lassen. Die Abstimmung ist bereits initiiert und soll im Dezember ihr Ende finden. Der gewählte Kandidat soll
schließlich auf einer Landesvertreterversammlung im Februar bestätigt werden. Im März wollen die sächsischen Liberalen ihr Wahlkampfprogramm dann präsentieren.
Artikel erstellt von: Lucas Böhme