Dresden - Trotz der Möglichkeit, bis zu 12.000 Euro Fördergelder für digitale und technische Ausstattung zu beantragen, haben Pflegeeinrichtungen in Sachsen bisher nur einen geringen Teil dieser Mittel in Anspruch genommen, so eine Analyse der Krankenkasse DAK.
Die Daten zeigen, dass bisher nur rund ein Viertel der Gesamtmittel aus dem Fördertopf abgerufen wurde.
Die DAK ist für das Antrags- und Auszahlungsverfahren im gesamten Freistaat zuständig. Laut Steffen Meyrich, dem kommissarischen Leiter der DAK-Landesvertretung in Sachsen, steht die Pflegebranche vor bedeutenden Herausforderungen, da bis Ende 2026 eine vollständig elektronische Abrechnung der pflegerischen Leistungen verpflichtend wird. Angesichts der bevorstehenden Investitionen bestehe daher dringender Handlungsbedarf, um die digitalen Abrechnungsmöglichkeiten rechtzeitig zu implementieren und dabei finanzielle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
In Sachsen sind etwa 3.200 Einrichtungen antragsberechtigt, doch bis Mitte Januar dieses Jahres haben lediglich 1.452 von ihnen Anträge gestellt. Die häufigsten Fördermittel wurden bisher für die Digitalisierung der Pflegedokumentation beantragt, gefolgt von Investitionen in die vernetzte Dienst- und Tourenplanung sowie das interne Qualitätsmanagement.(dpa/sn)