Sachsen - Am Freitagmorgen versuchte ein Schleuser mit polnischem Kennzeichen vor der Bundespolizei zu fliehen. Doch seine Flucht endete jäh, als er in Liebstadt mit einem Müllwagen kollidierte.
Die Bundespolizei war in der Braugrasse unterhalb vom Schloss Kuckuckstein auf den Transporter gestoßen und hatte die Absetzung von Geschleusten beobachtet. Als der Fahrer des Transporters dies bemerkte, versuchte er, rasch in die Schlossstraße abzubiegen und flüchtete Richtung Markt. Doch in seiner Hast übersah er den entgegenkommenden Müllwagen.
Bei dem Zusammenstoß wurden drei Personen leicht verletzt: zwei Müllmänner, darunter der Fahrer des Müllwagens und ein auf dem Trittbrett stehender Kollege, sowie ein Polizist, der versucht hatte, den fliehenden Schleuser zu Fuß zu stoppen. Im Transporter befanden sich neben dem Fahrer auch eine Komplizin und, wie sich später herausstellte, 24 illegal ins Land gebrachte Personen - darunter Frauen, Kinder, Kleinkinder, Säuglinge und Männer. Diese hatten kurz vor dem Unfall das Fahrzeug in der Braugasse verlassen. Ein Großaufgebot von Polizei und Rettungsdienst war laut unserem Sachsen Fernsehen-Reporter schnell vor Ort. Zahlreiche Rettungswagen, ein Notarzt und der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes waren im Einsatz, unterstützt von Landes- und Bundespolizei. Der Sachschaden am Müllwagen wird auf etwa 20.000 Euro geschätzt, während der Renault im Frontbereich erheblich beschädigt wurde.
Die 24 geschleusten Personen wurden in Gewahrsam genommen. Sowohl der Schleuser als auch seine Begleiterin wurden festgenommen. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.