Mi, 06.09.2023 , 10:27 Uhr

Sachsen sieht Chemnitz als Kulturhauptstadt auf gutem Weg

Chemnitz – Die sächsische Regierung sieht Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025 auf einem guten Weg.

Das sei auch in Gesprächen mit bisherigen Bewerberstädten deutlich geworden, sagte Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung. Die Regierung hatte sich unter anderem vom Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD) über den Stand der Planung informieren lassen. Das Gesamtbudget der Kulturhauptstadt liegt bei 90 Millionen Euro, konkret für das Programm sind bislang 50 Millionen Euro geplant, hieß es. Die Stadt Chemnitz will nachhaltig von der Ausrichtung profitieren. Oberbürgermeister Schulze wies Kritik zurück, wonach der Planung eine übergreifende Idee fehle und das Programm noch immer nicht veröffentlicht ist. Chemnitz habe gerade mit der Kleinteiligkeit von Projekten die Bewerbung erfolgreich gestalten können. Es gehe nicht um eine Aneinanderreihung schöner Events, sondern um einen Arbeitsprozess. Dies stehe Chemnitz als «Stadt der Arbeit» gut zu Gesicht. Der Titel Kulturhauptstadt sei auch ein schönes Werkzeug, um Stadt und Region zusammenzubringen. «Ich bin sicher, dass wir eine erfolgreiche Kulturhauptstadt sein werden.» Chemnitz wolle dabei «Ungesehenes» sichtbar machen. Thomas Popp, Beauftragter der sächsischen Regierung für die Kulturhauptstadt, attestierte Chemnitz eine «Aufbruchstimmung». Das mache Mut für 2025. Die Ausrichtung sei für Chemnitz und die gesamte Region eine Chance zur Präsentation und internationaler Vernetzung. Stefan Schmidtke, Geschäftsführer der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH, stellte einzelne Programmpunkte vor. So soll das Projekt «Purple Path» als Sulpturen- und Kunstweg die Geschichte des Erzgebirges vom Bergbau bis zu einer Industrieregion verdeutlichen. Dazu werden auf einer 200 Kilometer langen Route in 38 Kommunen des Erzgebirges große Skulpturen und Kunstinstallationen entstehen. Das Vorhaben «#3000 Garagen» soll Chemnitzer porträtieren, die in ihren Garagen tüfteln und basteln. «Gelebte Nachbarschaft» ist als ein Vorhaben der Nachhaltigkeit geplant, bei dem die Einwohner gemeinsam Bäume pflanzen sollen.