Sachsen - Sachsen ist weiter eine Hochburg für Konzerte der rechtsextremen Szene. In keinem anderen Bundesland gebe es so viele Konzerte wie hier bei uns in Sachsen, erklärte der Präsident des Landesamtes für Verfassungsschutz, Dirk-Martin Christian, unlängst bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes.
In Sachsen alleine gab es im vergangenen Jahr 9 rechtsextreme Konzerte und 16 konzert-ähnliche Versammlungen. Viele dieser Versammlungen hätten entgegen der bestehenden Corona-Maßnahmen stattgefunden und 94 Prozent all solcher Konzerte haben laut Verfassungsschutz im Osten Deutschlands stattgefunden. Den Grund für diese Häufung rechter Zusammenschlüsse im Osten sieht Behördenchef Christian vor allem im Besitz von Immobilien durch Rechtsextreme. In diesen Immobilien seien diese autark von Land und Kommunen und nur schwer zu überwachen. Laut Verfassungsschutz spiele die Musik bei der Verbreitung und Festigung Rechtsextremer Ideen eine große Rolle.
Auch rechnet der Verfassungsschutz mit einem Anstieg an Konzerten und Zusammentreffen solcher Art sobald die Corona-Maßnahmen wegfallen. Die Zahl der Rechtsextremen Interpreten und Bands sei 2021 bereits auf 29 gestiegen. «So produzierten insgesamt sechs Bands nach mehr oder weniger langen Phasen der Inaktivität wieder Tonträger oder beteiligten sich mit Liedgut an Samplern.» , so der Verfassungsschutz. (mit dpa)