So, 06.08.2023 , 14:00 Uhr

Hubschrauber muss per Schwerlastkran aus Gartengrundstück geborgen werden

Sachsen - (VIDEO) Hier verunfallt ein Rettungshubschrauber bei der Landung in Dresden - Heckrotor rasiert Apfelbaum

Dresden - Im Stadtteil Niederpoyritz ist ein Rettungshubschrauber verunglückt. Per Schwerlastkran wurde er aus einem Gartengrundstück geborgen und abtransportiert. Sachsen Fernsehen liegt ein Handyvideo des Unfalls vor - ein Anwohner filmte zufällig die missglückte Landung. 
Mehr als zwei Stunden - aber routiniert - wurde das etwa 2,6 Tonnen schwere Fluggerät auf einen Tieflader gehievt, um es in die Werft der DRF Luftrettung am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden zu bringen und dort zu reparieren.
 
Der rot-weiße Helikopter der DRF Luftrettung, der für die Notfallrettung vorwiegend in der Landeshauptstadt Dresden sowie den Landkreisen Sächsische Schweiz -Osterzgebirge und Meißen im Einsatz ist, war mit einem Notarzt und einem Notfallsanitäter an Bord zu einem Notfall auf die Eugen-Dieterich-Straße gerufen worden.
 
Der Hubschrauber hätte eine ganze Weile in der Luft gekreist, um einen Platz zum Landen zu finden, berichten Anwohner und Augenzeugen gegenüber unserem Reporter. Dafür hatte der Pilot letzten Endes die Wiese eines Gartengrundstückes nach dem Notfallort auserkoren. Jedoch ging die Landung schief.
 
Wie eine Sprecherin der DRF Luftrettung auf Anfrage unseres Reporters bestätigt, kam es „zu einem Kontakt zwischen dem Heckrotor und einem Baum“. Dabei entstand am Hubschrauber erheblicher Schaden, insbesondere am Heckrotor. Wie hoch der zu beziffern ist, könne erst nach der Inspektion der Schäden gesagt werden.

Anwohner berichten nach Gesprächen mit Technikern, die den Hubschrauber am Freitag geborgen haben, dass der Pilot aus der Luft offenbar nicht gesehen habe, dass die Wiese abschüssig ist und eine schräge Böschung hat. Beim Aufsetzen sei der Helikopter dadurch in Schieflage und ins Trudeln geraten. Der Heckrotor kollidierte mit Ästen und Zweigen eines voll behangenen Apfelbaumes.

Aufgrund der Beschädigung konnte der Rettungshubschrauber nicht mehr abheben. Augenzeugen berichten, dass der Hubschrauber schlimmstenfalls sogar hätte umkippen können. Die medizinische Versorgung des Patienten sei von Notarzt und Notfallsanitäter ohne Einschränkungen durchgeführt wurden, berichtet die Sprecherin. „Der Patient wurde nach der medizinischen Erstversorgung bodengebunden mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.“

Nach dem Notfalleinsatz brachte die Crew die medizinische Ausrüstung des Rettungshubschraubers zurück an den Standort am Flughafen Dresden. Dort stand eine Ersatzmaschine bereit, um diese einzurüsten.

Wenn die Inspekteure ihre Arbeit aufnehmen, steht zunächst die große Frage, ist „Christoph 38“ überhaupt noch zu retten? Denn der Sachschaden an dem Rettungshubschrauber ist "nicht unerheblich". Insbesondere der Heckrotor wurde stark beschädigt. (Daniel Förster/BB)

Erstmeldung vom Samstag, 14:51 Uhr. Aktualisiert am Sonntag, 14:00 Uhr.