Sachsen - Der Freistaat plant, Fach- und Arbeitskräfte gezielt aus fünf bestimmten Ländern und Regionen anzuwerben: Indien, Vietnam, Ägypten, Brasilien und Zentralasien. 

Laut Wirtschaftsminister Martin Dulig sollen nur Länder in Betracht gezogen werden, die eine Zusammenarbeit anstreben und von denen eine Anwerbung von Arbeitskräften nicht als unsolidarisch empfunden wird. Dabei liegt der Fokus auf Ländern mit einem Jugendüberschuss, um auch die Entwicklung anderer Länder zu fördern. Eine Win-Win-Situation soll durch die Möglichkeit entstehen, dass die Fachkräfte bei Rückkehr in ihre Heimatländer ihre Erfahrungen aus Sachsen mitnehmen können. Ägypten wurde aufgrund eines bestehenden Kooperationsprojekts mit der Industrie- und Handelskammer Leipzig ins Visier genommen, während bei Vietnam historische Verbindungen und eine bestehende vietnamesische Gemeinde in Sachsen eine Rolle spielen. Brasilien soll vor allem in den Bereichen Gesundheit und Pflege als Anwerbungsland dienen, während Indien auf IT-Spezialisten fokussiert ist. Zentralasien arbeitet bereits mit Kirgistan auf diesem Gebiet zusammen. Für eine erfolgreiche Anwerbung von Arbeitskräften ist laut Dulig die Unterstützung der Unternehmen, finanzielle Investitionen und das Bild von Sachsen als weltoffenes Land von entscheidender Bedeutung. (mit dpa)