Fr, 02.03.2018 , 14:37 Uhr

Sachsen will sich vor der Schweinepest schützen

Dresden - Seit 2014 breitet sich die hochansteckende Afrikanische Schweinepest in Europa aus und stellt mittlerweile auch für Sachsen eine immer näher kommende Gefahr dar. Deswegen hat das Verbraucherschutzministerium nun einen umfassenden Maßnahmenplan entwickelt, um einen Ausbruch zu verhindern.

Obwohl die Afrikanische Schweinepest noch keine unmittelbare Bedrohung für Sachsen darstellt, bereitet sich der Freistaat Sachsen derzeit auf einen Ausbruch der Seuche vor. Da die Pest immer weiter nach Westeuropa vorrückt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sachsen die "Eintrittstür" für Deutschland darstellt. Deswegen hat das Verbraucherschutzministerium nun Vorbereitungen getroffen, um den Einbruch in die sächsischen Hausschweinebestände zu vermeiden. Zu den Maßnahmen zählen unter anderem eine finanzielle Untersützung für Jäger, die dabei helfen die Wildschweinbestände zu reduzieren, die Kommunikation und das Training der Behören, um beim Ausbruch der Seuche schnell reagieren zu können, sowie die Überarbeitung des sächsischen Jagdgesetz, um die Jagd auf Wildschweine intensivieren zu können.

Sollte trotzdem ein Fall in Sachsen auftreten, müssen umgehend Maßnahmen eingeleitet werden, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Während die Schweinepest für Menschen ungefährlich ist, bedroht sie in Sachsen knapp 660.000 Haus- und mehr als 100.000 Wildschweine. Sollte ein Fall in Sachsen auftreten, hätte das erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft. Die rund 168 landwirtschaftlichen Betriebe in Sachsen werden dringend dazu aufgefordert ihre Bestände zu schützen, indem sie wissen, wo sie ihre Tiere kaufen und ob diese vollkommen gesund sind. Aber nicht nur Schweinehalter, Jäger und die Behörde können die Schweinepest verhindern, jeder Bürger kann etwas zur Vorbeugung beitragen. Ob und wann die Schweinepest nach Sachsen kommt ist jedoch bislang ungewiss. In jedem Fall will der Freistaat Sachsen mit den verschärften Maßnahmen bestmöglich auf eine eventuelle Bedrohung vorbereitet sein.